Taiwan – Mt. Keelung, Yangmingshan, Hualien and my last two weeks in Taiwan

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Meine lieben Blogleser, 大家好!
Als ich meinen letzten Blogpost zu Ende geschrieben habe, hätte ich nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, bis ich mir Zeit für den nächsten nehmen könnte. Damals hatte ich geschrieben, dass ich für meine Wanderung auf den Mount Keelung einen separaten Blogpost machen werde, da dieser allein schon lange genug werden würde, denn ich habe, wie immer, sehr viele Bilder gemacht, die es sich auf jeden Fall zu teilen lohnt. Allerdings bin ich mittlerweile bereits in China angekommen. Gerade sitze ich in der High Speed Railway zu meiner ersten Destination meiner Solo-Backpacker-Reise: Guilin. Davor war ich 3 Tage in Hong Kong, um mein Visa für China zu beantragen. Damit aber alles schön in der Reihenfolge bleibt, kommt jetzt zuerst noch der letzte Taiwan-Blogpost, bevor es dann mit Hong Kong, Gulin und allem Anderem weitergeht. (Kleines Update: Ich habe den Blogpost leider noch lange nicht an jenem Tag fertig geschafft und jetzt bin ich schon seit drei Wochen in China und habe in der Zwischenzeit sehr viel erlebt! Die Blogposts dazu folgen so schnell wie möglich – einer nach dem anderen – einige habe ich sogar schon fertig geschrieben aber die Bilder muss ich noch hinzufügen und nur schon das Auswählen dieser, geschweige denn das Bearbeiten, dauert ewig...) Let’s get started!

Taiwan – Three weekends with Swiss company

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Meine lieben Blogleser, 大家好!

Wo soll ich nur anfangen? Mehr als vier Wochen ist es her seit meinem letzten Blogpost und es gibt so viel zu erzählen ab dem Zeitpunkt, als Irina in Taipeh landete. Eigentlich wollte ich für jedes einzelne Wochenende mit ihr (deren es drei gab) einen Blogpost schreiben, aber da ich unter der Woche nebst der Schule absolut keine Zeit hatte und am Wochenende schon wieder zu beschäftigt war, mit Irina gemeinsam Neues zu erleben, ging dieser Plan nicht auf. Allerdings habe ich es anfangs noch versucht und schrieb über einen Grossteil unseres ersten Wochenendes im High Speed Rail (HSR) von Taipeh nach Kaohsiung vor etwas mehr als zwei Wochen. Da ich aber auf Deutsch schrieb und an einer Haltestelle ein Deutscher, der in Taiwan auf Geschäftsreise war, zustieg, sprach dieser mich, nachdem er in meinem Laptop deutsche Sätze gesehen hatte, auf Deutsch an und wir unterhielten uns, wodurch mein Blogpost an diesem Abend nicht mehr fertig wurde. Es war spannend von den Schwierigkeiten bezüglich Geschäfte mit Taiwanesen machen zu hören – meine Maturaarbeit ging schlussendlich genau darum (oder zumindest fast: „Schwierigkeiten und Chancen für Schweizer Unternehmen im chinesischen Markt“). Vieles, was er erzählte, überschnitt sich mit dem, was ich bereits während der Recherche und den Interviews im Rahmen meiner Maturaarbeit herausgefunden hatte und es war wirklich interessant, mich mit ihm darüber auszutauschen.

Nun aber zum Erlebten mit Irina. Am besten einfach der Reihe nach, Wochenende für Wochenende:

Taiwan – Song Shan Cultural and Creative Park Taipei (松山文創園區) & more

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Meine lieben Blogleser, 大家好!


In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, sitze ich in dem süssen Kaffee im Song Shan Cultural and Creative Park, das sowohl Kaffee als auch Ausstellung/Laden ist. Gestern war ich
bereits einmal hier und bin heute abermals gekommen (einerseits ist es gemütlich und gut zum Arbeiten und andererseits ist mir diese eine Handtasche, die man auch zu einem Rucksack umfunktionieren kann und die von einem taiwanesischen noch jungen Label ist, nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich musste sie heute kaufen gehen – dazu später mehr). Allerdings werde ich den Blogpost nicht mehr hier fertig schreiben können, weil ich mit einer taiwanesischen Freundin (Elaine, welche mich damals im Austauschjahr zusammen mit meinem ersten Gastbruder Tzu-Yen am Flughafen abgeholt hat) zu einem frühen Mittagessen abgemacht habe – Hotpot! :-D


Am letzten Samstag, als ich beim Taipei Nangang Exhibition Center war und mich dort auf eine Parkbank setzte, nahm ich meinen Taiwan-Reiseführer hervor, den ich vor vier Jahren (vor meinem Austauschjahr) gekauft hatte und blätterte darin herum. Im Austauschjahr hatte ich diesen eigentlich gar nie gebraucht, weil mich meine Gastfamilien, die Rotarier oder die Rotexler (ehemalige Austauschschüler) überall hin mitgenommen haben und ich gar nie selbst überlegen musste, was ich noch alles sehen "muss", was eigentlich etwas traurig klingt aber es war nun mal wirklich so. Und wenn ich mir jetzt meinen Reiseführer anschaue, gibt es eigentlich wenige Orte in Taiwan, an denen ich noch nicht war, was echt erstaunlich aber auch toll ist! Aber da ich ja jetzt in Taipeh wohne, will ich die wenigen Orte in oder Nahe der Stadt, welche ich noch nicht entdeckt habe, in den nächsten Wochen/Monaten gerne noch anschauen gehen. Allerdings "wenig" sind es dann eben doch nicht... Als ich an besagtem Samstag in meinem Reiseführer das Kapitel zu Taipeh anschaute, war ich im ersten Moment total überfordert: So viele Orte, an denen ich noch nicht war und alle sollen "wunderschön" und "worth a visit" sein! Sofort hatte ich ein kleines Stress-Gefühl: Wie sollte ich es schaffen, all diese Orte zu besuchen, wenn ich doch nur die Wochenenden (und nicht einmal alle davon) zur Verfügung habe, da ich unter der Woche ja neben der Sprachschule absolut keine Zeit habe?! Dazu kommt noch, dass ich ja nicht nur das zu tun habe, sondern auch noch meine Reise nach China im Juni planen sollte (und zwar detailliert, weil man bei der Beantragung des Visums die ganze "Itinerary" inklusive Hotel-/Hostelbuchungen und Zugbillete vorlegen muss!) und einen Dokumentarfilm über die Recordings des zweiten Albums der Peppermint Tea Group schneiden "muss", nein eher darf... Long story short: Ich war in dem Moment echt gestresst. Aber dann habe ich gemerkt, dass es so ja echt auch nicht sein sollte! Ich muss meine Zeit hier trotzdem geniessen und nicht rumstressen, weil ich noch an diesen und diesen und diesen Ort "muss". Geholfen hat ausserdem, dass mir meine Gastschwester Tien Tien am Samstag Nachmittag beim Tee gesagt hat, welche Orte, die in meinem Reiseführer alle als super beschrieben sind, sich WIRKLICH lohnen. Deshalb habe ich jetzt ein paar wenige Orte auf meiner Bucketlist, dafür sind sie sicher schön. Zudem kommt ja meine Freundin Irina, welche ebenfalls in Braunwald aufgewachsen ist, mit mir die Kanti gemacht hat – die letzten zwei Jahre sogar zusammen, weil ich ja durch mein Austauschjahr ein Jahr später erst Matura gemacht habe – und nun seit letztem Sommer auf den Philippinen ist, nach Taiwan für drei ganze Wochen, wodurch wir auch noch einige Sachen gemeinsam anschauen gehen können; In rund neun Stunden sehen wir uns bereits wieder und ich freue mich riesig! :-) Dieses Wochenende werden wir zuerst nach Nantou reisen, wo wir meine Gastfamilie besuchen und von wo aus wir viele Ausflüge, wie an den Sun-Moon-Lake, nach Lugang, Changhua, Puli, etc. machen werden – alles Orte, die mit dem Auto (aber leider nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln) gut von Nantou aus erreicht werden können. Am Sonntag Abend fahre ich dann zurück nach Taipeh, weil ich unter der Woche wieder Schule habe, während Irina weiterreisen wird. Das nächste Wochenende reise ich ihr dann nach Kaohsiung nach (mit der High-Speed-Rail), wo wir das Wochenende gemeinsam verbringen. Am Sonntag wieder das selbe Spiel wie schon dieses Wochenende – Irina reist dann die Ostküste von Süden nach Norden hinauf, während ich die Woche in der Schule in Taipeh verbringe, und kommt dann am Freitag in Taipeh an, wo wir ihr letztes Wochenende verbringen werden, wodurch wir vielleicht auch noch Orte besuchen können, an denen ich auch noch nie war. Seid auf jeden Fall gespannt auf viele weitere schöne Bilder in den nächsten paar Wochen (obwohl ich noch nicht weiss, wann genau ich zeitlich meine Blogposts einplanen soll...).


In meinem letzten Blogpost habe ich noch vergessen zu erwähnen, dass wir an meiner Schule alle zwei Wochen jeweils am Freitag über die Mittagszeit eine Vorlesung haben; Letzten Freitag von Professor Kerim Friedman, der an der Dong Hwa University in Hualien am College of Indigenous Studies im Department of Ethnic Relations and Cultures unterricht. Er beschäftigt sich vor allem stark mit den verschiedenen Ureinwohnerstämmen in Taiwan und hat in dem nur 50-minütigen Vortrag versucht, seine Arbeit und Erkenntnisse zusammenzufassen, was wirklich sehr spannend war. Unter anderem ist mir geblieben, dass die rechtliche Lage bezüglich der Ureinwohnerstämme noch immer nicht geklärt ist, vor allem auch deshalb, weil nicht alle verschiedenen Stämme die es gibt, auch offiziell anerkannt sind, und weil das in den 1980er-Jahren eingeführten Gesetz, das den Ureinwohnern mehr Rechte geben sollte, der Verfassung teilweise widerspricht. Leider habe ich mir während dem Vortrag keine zusätzlichen Notizen gemacht, weshalb ich jetzt hier nicht zu sehr ins Detail gehen kann – ich möchte ja keine falschen Informationen geben. Wer sich aber für die Geschichte der Ureinwohner Taiwans interessiert, sollte mal diesen Artikel (Englisch) lesen, geschrieben von Ciwang Teyra, die selbst einem der Ureinwohnerstämme Taiwans angehört und die PhD-Kandidatin in Social Welfare an der University of Washington ist. Sie schreibt darüber, wer genau die taiwanesischen Ureinwohner sind, dass sie, genau wie die meisten oder alle Ureinwohnerstämme auf der ganzen Welt, unter der kolonialen Unterdrückung gelitten haben und dass der Kampf um ihre Rechte in Taiwan noch immer nicht vorüber ist. Wirklich spannender und empfehlenswerter Artikel, der mich, nebst der Vorlesung, angeregt hat, mich mehr über die Ureinwohner Taiwans und deren Geschichte zu informieren.


Leckeres mexikanisches Essen
Wo wir es gerade von Rechten haben: Am Dienstag Nachmittag nach der Schule wurde ich von Eliza, einer Mitschülerin gefragt, ob ich mit ihr und einigen anderen ICLP-Studenten mexikanisch essen gehen will, worauf ich natürlich nicht nein gesagt habe. Der Abend war wirklich schön, weil ich die Anderen jetzt auch mal ausserhalb der Schule (und auf Englisch, nicht Chinesisch, resp. manchmal "Chinglish"/"Chenglish") richtig kennenlernen konnte und das Essen und der Mojito in TienMu, einem Stadtteil in Taipeh, in dem sehr viele, vorallem amerikanische Expats wohnen, ausserordentlich gut waren. Als wir gerade fertig mit Essen waren, stiess Louise dazu; Sie war bis zu letztem Semester auch bei ICLP am Chinesisch lernen, arbeitet jetzt aber für eine NGO, welche ein Filmfestival of Human Rights in Taiwan organisiert. Dieses wurde in Hong Kong bereits mehrere Male durchgeführt und soll jetzt neu auch in Taiwan stattfinden – diesen Mai das erste Mal. Es gibt verschiedene Filmkategorien, unter Anderem auch die Kategorie "Frauenrechte". Als Louise von ihrer Arbeit erzählte, erwähnte sie, dass beispielsweise ein Schweizer Film ausgestrahlt werden soll, der in den 70er-Jahren in der Schweizer Pampa spielt, da in der Schweiz das Frauenstimmrecht erst dann eingeführt wurde... Ich wusste natürlich sofort, von welchem Film sie sprach: Die Göttliche Ordnung! Was für ein Zufall, dass sie genau diesen als Beispiel nahm, wo ich, die Schweizerin, neben ihr sass. Da das Filmfestival im Mai stattfindet und ich dann ja noch in Taiwan bin, werde ich auf jeden Fall versuchen, teilzunehmen! Ausserdem kenne ich ja jetzt Louise, welche das Ganze organisiert. Da alles noch zimlich vage ist, hat sie mir versprochen, mir mehr Informationen zu geben, sobald alles definitiv ist.

Spontanes mexikanisches Abendessen mit anderen ICLP-Studenten

Nach dem schönen Abendessen mit den anderen ICLP-Studenten habe ich noch mit einer meiner besten Freundinnen geskypet, die nun schon seit einem Jahr in Guinea (Afrika) ist, Anna. Es war das erste Mal, das wir es endlich hinbekommen haben zu skypen – nach 12 Monaten! Zwar haben wir Briefe und manchmal auch Kurz- oder Sprachnachrichten ausgetauscht aber nichtsdestotrotz ist ein Jahr ja doch ziemlich lange. Aber wie jedes Mal war es auch dieses Mal wieder so, dass es sich angefühlt hat, als hätten wir uns gestern das letzte Mal gesehen und gehört. Dadurch bin ich je länger je mehr überzeugt, dass es wirklich guten Freundschaften nichts ausmacht, wenn man sich einmal länger nicht austauschen kann – Hauptsache man holt das dann wieder nach, sobald man die Chance hat und das haben Anna und ich in unserem dreistündigen Telefonat auf jeden Fall gemacht. Es war sehr spannend, ihren Erzählungen von ihrem Leben und der dortigen Kultur zu lauschen und auch zu merken, wie sehr sie sich dort wohlfühlt und sich eingegliedert hat. Trotzdem freue ich mich dann natürlich, sie im Juli wieder in meine Arme schliessen zu dürfen, denn sie kommt eine Woche bevor ich von China nach Hause komme, in der Schweiz an. :-)


Gestern habe ich dann meinen Tag grösstenteils im Song Shan Cultural and Creative Park verbracht, der ca. 10 Gehminuten von meinem zu Hause entfernt ist. Das Gelände besteht ursprünglich aus einer alten japanischen Fabrik, welche nun für Ausstellungen und kleine Läden, welche hauptsächlich Produkte von taiwanesischen Marken anbieten, genutzt wird (ausserdem ist das Taiwan Design Museum auch dort aber das werde ich vermutlich an einem anderen Tag noch besuchen). An einem Ort habe ich dann die taiwanesische Marke "gourd" entdeckt, welche Taschen herstellt, die sowohl als Taschen als auch als Rucksack getragen werden können. Nach einer kurzen Internetrecherche habe ich herausgefunden, dass es die Marke noch nicht allzu lange gibt und sie daher noch nicht einmal einen eigenen Laden haben. Ihre Produkte werden ausschliesslich im Song Shan Cultural Park ausgestellt. Zudem sind sie gerade am Produzieren einer Tasche aus Canvas-Stoff, die wasserabweisend und wie die ausgestellte Ledertasche, welche ihr erstes Produkt ist, sowohl als Tasche als auch als Rucksack getragen werden kann. Die Ledertasche hat mir allerdings so gefallen, dass sie mir auch am Abend nicht mehr aus dem Kopf ging, wodurch ich sie heute Morgen kaufen gegangen bin – nebst dem, dass ich sowieso dringend einen Rucksack für die Schule brauchte, da das Herumschleppen in der Tasche, welche nur eine Schulter belastet, wirklich nicht gut tut, gibt es wohl auch kein besseres "Souvenir" aus Taiwan als eine Tasche einer einheimischen Marke – wahre Worte meiner Mutter. ;-)

Am besten gefallen im Song Shan Cultural and Creative Park hat mir das LiuLi-Café, welches ein Café als auch gleichzeitig Ausstellung und Laden ist. Obwohl der Raum ja eigentlich eine Fabrikhalle ist, ist es den Innenarchitekten gelungen, eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, in dem die einzelnen Tische des Cafés abgetrennt sind. Dort habe ich dann mit einem Latte Macchiato ungefähr 3 Stunden am Film für die Peppermint Tea Group weitergearbeitet, was sehr gemütlich war. Anschliessend habe ich mir noch einige Ausstellungen in anderen Räumen angeschaut und den kleinen Park in der Mitte, um den das ganze Gebäude quasi viereckig darum herum gebaut ist, genossen. Dabei haben mich zwei taiwanesische Mädels angequatscht (welche sichtlich froh waren, dass ich Chinesisch konnte, weil ihr Englisch nicht so gut war), ob ich in ihrem Film mitmachen würde: Ich musste aus dem einen Gebäude laufen, kurz ein random Foto mit meiner Kamera machen, dann auf sie zulaufen und ihr das Kinn in die gebeutelte Hand legen, welche sie vor der Kamera hielt (wahrscheinlich, weil das so süss aussieht ^^). Sie haben mir dann den ganzen Film, den sie bis jetzt haben, gezeigt, und er sieht ziemlich cool aus, weil die gebeutelte Hand immer im Bild ist und die Leute dann auf die Kamera zulaufen und den Kopf dort hineinlegen. Leider waren die Beiden ziemlich im Schuss, daher konnte ich sie nicht fragen, wo ich denn das Endprojekt schlussendlich anschauen kann... Aber vielleicht entdecke ich es ja dann durch Zufall – gibt es ja immer mal wieder. Nun aber noch zu den Bildern im Song Shan Cultural and Creative Park:

Kaffee und Laden/Ausstellung in einem Raum

Gemütlicher Arbeitsplatz

Süssen Kaffee





Details





Der wunderschöne Garten in der Mitte des Song Shan Cultural and Creative Park




Neue Brille
Nach meinem Nachmittag im Song Shan Cultural and Creative Park ging ich meine neue transparente Brille (die man als weiteres "Souvenir" aus Taiwan betrachten könnte) in dem süssen Laden abholen, in dem ich sie letzte Woche entdeckt habe, nachdem ich im Internet durch Zufall auf den Laden gestossen war. Glasense heisst der kleine Brillenshop und liegt im Stadtteil Da'an in einer kleinen Seitenstrasse in einer Seitenstrasse. Da es vom Song Shan Park auch nur noch etwa 15 Minuten zu Fuss bis zum Laden waren (nur eine Station mit der Metro), entschied ich mich, auch noch dorthin zu laufen (dabei fiel mir auf, dass es manchmal gut ist, etwas längere Strecken in einer Stadt zu laufen, da man so diesen Teil viel besser kennenlernt und plötzlich merkt, was genau wo liegt). Im Laden angekommen wurde ich, wie schon letztes Mal, herzlich begrüsst und sie konnten es gar nicht erwarten, mir meine Brille zu übergeben und mich weiter über die Schweiz auszufragen und wie ich Taiwan finde und warum ich so gut Chinesisch kann. ;-) Da es noch ein paar andere Kunden hatte, musste ich kurz warten, bis der Chef des Ladens, ein sehr sympathischer Taiwanese Mitte dreissig, meine Brille dann noch auf mein Gesicht ausrichtete (resp. die Brille so einstellte, dass sie perfekt hält und mir nicht auf der Nase nach vorne rutscht). Da es beim vorherigen Kunden länger gedauert hatte und der Laden zumachte, machten sie die Vorhänge beim Ladenfenster bereits zu, während der Chef meine Brille richtete. Gleichzeitig habe ich mich mit ihm und den drei jungen Frauen, welche im Laden arbeiten, rege über alles Mögliche ausgetauscht und eine der dreien machte noch Fotos – bin gespannt, wie lange es geht, bis diese auf der Instagramseite des Ladens landen. ;-) Sie haben während des Gespräches (wenn ich irgendeine Satzstellung gewählt habe, die etwas "spezieller/komplizierter" ist) sicher drei Mal gesagt, wie super mein Chinesisch sei. Es ist irgendwie immer noch jedes Mal schön, wenn mir das Taiwanesen sagen – ich habe eigentlich erwartet, dass es mir in Taipeh weniger Leute sagen werden, einfach weil es hier mehr Ausländer gibt, die Chinesisch lernen, als in Nantou. Aber trotzdem höre ich es prakisch jeden Tag; Sei es von taiwanesischen Freunden oder den Verkäufern an einem Essensstand oder in einem Laden.



Als ich gestern Abend nach Hause kam, fragte mich einer der beiden Security-Männer in unserem Hochhaus (deren Job es ist, im Eingang des Gebäudes zu sitzen und dort zu schauen, dass es nur Leute betreten, die hier wohnen), ob ich denn bereits gegessen habe, was ich bejahte. Darauf sagte er, ich solle doch noch ein bisschen mehr essen, ich sei ja viel zu dünn! Er finde, etwa drei Kilo mehr würden mir sicher nicht schaden... Ich musste mir ein Lachen verkneifen, einfach weil das wieder einmal so eine typische Taiwan-Situation war und habe so getan, als hätte ich tatsächlich vor, seinem Ratschlag zu folgen. Während dem Gang zum Lift ist mir dann durch den Kopf gegangen, dass es ja eigentlich komisch ist, wenn sie mir immer sagen, ich sei zu dünn; Schliesslich sind die meisten Taiwanesinnen noch einmal ein Stück dünner (oder schlanker) als ich und diesen sagt ja auch niemand, sie seien zu dünn. Aber ja, lassen wir diesen Widerspruch einfach mal auf sich beruhen. Auf jeden Fall sind die beiden Security-Männer in dem Gebäude, in dem ich wohne, immer sehr nett, wenn ich nach Hause kommen und sind interessiert daran, wo ich war und wie es mir dort gefallen hat – sie freuen sich immer ab einem kleinen Schwatz mit mir. :-)


Heute war ich dann, wie im ersen Absatz dieses Posts beschrieben zuerst noch einmal im Song Shan Park und danach mit Elaine Hotpot essen. Es war richtig schön, sie nach fast drei Jahren wieder zu sehen und uns über alles Mögliche auszutauschen. Zudem habe ich sehr geschätzt, dass ich mit ihr wirklich auch ein tiefgründiges Gespräch halten konnte und nicht nur oberflächlichen Small-Talk wie mit den meisten Anderen. Das tut manchmal sehr gut. Nach unserem leckeren Mittagessen gingen wir noch gemeinsam einen Kaffee trinken und fanden währenddessen heraus, dass Elaines Brille ebenfalls aus dem gleichen kleinen Laden (Glasense) ist wie meine! Was für ein lustiger Zufall! Wir entschieden uns, mit meiner Kamera noch ein gutes Bild von uns mit unseren Brillen zu machen und das dann dem Laden zu schicken, da diese sich sicher darüber freuen. ;-)

Hotpot

Elaine und ich mit unseren Brillen von Glasense



Übrigens entstand dieser Blogpost über den ganzen Tag, weil ich immer mal wieder einen Absatz mehr geschrieben habe. Jetzt ist mittlerweile schon nach Mitternacht und Irina landet bereits in einer Stunde! :-D

So, das war es vorerst mal wieder von mir. Wie immer freue ich mich natürlich über Kommentare – sowohl unter diesem Post als auch als private Nachricht. Danke an dieser Stelle für die vielen lieben Rückmeldungen! ;-)

Alles Liebe
Danielle

Taiwan – New Chinese name, my weekend and many thoughts

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Meine lieben Blogleser

Um es schon vorwegzunehmen: Diese Woche habe ich nicht wirklich viel "erlebt" im klassischen Sinne, sondern war so sehr mit Chinesisch Lernen beschäftigt, dass ich einfach keine Zeit hatte, noch anderes zu machen (der neuseeländische Diplomat, der auch bei ICLP studiert, hat mir erzählt, dass er etwas im Klintsch ist, weil er einerseits nur 8 Stunden am Tag arbeiten, also in seinem Fall lernen, sollte von der neuseeländischen Botschaft aus aber er deutlich über acht

Stunden braucht, um richtig auf die Stunden vorbereitet zu sein...). Trotzdem habe ich natürlich Einiges gemacht und mir ist Vieles durch den Kopf gegangen. Die ganze Woche habe ich mir deswegen immer wieder Notizen gemacht, weil ich wusste, dass einige Gedanken der vergangenen Woche definitiv in diesen Blogpost müssen.

Wie im letzten Blogpost bereits erwähnt, habe ich meinen Chinesischen Namen von 張大妞兒 (zhang1 da4 niu1 er) auf 何欣穎 (he2 xin1 ying3) gewechselt. Das erste Zeichen, 何, ist mein Nachname, den ich aufgrund der Ähnlichkeit zu meinem Schweizer Nachnahmen gewählt habe. Dieses Zeichen hat nicht wirklich viel Bedeutung. Beim Vornamen konnte ich aber all die Sachen einfliessen lassen, die mir wichtig waren. So bedeutet 欣 etwa "happy, joyous, delighted" und 穎 steht für "intelligent, bright, clever, gifted". Das mag jetzt auf den ersten Blick vielleicht etwas hochnäsig wirken, denn ich habe diese Zeichen ja selbst ausgewählt. Allerdings geben taiwanesische und chinesische Eltern ihren Kindern ja auch nur Namen mit Zeichen, deren Bedeutung äusserst positiv ist (und von denen sie hoffen, dass diese dann auch tatsächlich Einfluss auf die Persönlichkeit des Kindes haben...). Schön ist, dass mir bereits viele Leute, nachdem ich mich ihnen vorgestellt habe, unabhängig voneinander gesagt haben, wie schön mein Name klinge. :-) Ich bin also bisher sehr zufrieden damit. Ich habe mir übrigens auch vorgenommen, dann einmal meinen Kindern gleich auch noch einen chinesischen Namen zu geben – für den Fall, dass es sie auch ebenfalls Asien ziehen sollte. Dann sind sie wenigstens schon einmal mit einem guten und passenden Namen ausgerüstet. ;-)

Taiwan – Exploring Taipei and myself

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Meine lieben Blogleser, 大家好!

Als Erstes wollte ich mich bei denen bedanken, die mir in den letzten paar Tagen die Rückmeldung gegeben haben, wie sehr sie sich freuen, dass nun wieder regelmässig neue Posts auf meinem Blog zu lesen sind. Das freut mich natürlich auch sehr und motiviert zudem, mich jeweils hinzusetzen und alles Erlebte zusammenzufassen. Gerade fehlt es mir aber sowieso nicht an Motivation, da es einfach wieder viel zu erzählen gibt, weil ich so viel erlebe und mir so viel durch den Kopf geht.

Die letzten paar Tage hatte ich ja einfach Zeit, mich etwas in Taipeh umzuschauen, da meine Sprachschule erst am kommenden Montag anfängt. Morgen kann ich meinen Stundenplan und andere Infos an der Uni abholen; Dann weiss ich endlich, wann ich welche Stunden habe. Ich freue mich ehrlich gesagt sehr, wieder einmal in die Schule zu gehen. Die letzten paar Monate war es zwar schön, nicht jeden Abend nach der Arbeit noch lernen zu müssen, sondern einfach das zu machen, auf was ich Lust hatte (und natürlich einiges für meinen Aufenthalt hier in Taiwan zu planen). Aber ich merkte teilweise auch sehr stark, dass ich das Lernen irgendwie vermisse. Nun freue ich mich auf das „Hirnfutter“, welches ich ab nächster Woche wieder konsumieren kann. ;-) Zudem merke ich, wie mein Chinesisch – so super ich mich im Alltag auch verständigen kann – schon noch etliche Lücken hat, die ich nun schnellstmöglich schliessen will. Es sind manchmal kleine Sachen aber sie stören mich trotzdem. Nebst dem, dass ich mich also freue, mein Hirn mal wieder anstrengen zu müssen, freue ich mich auch sehr, dass ich mein Chinesisch nun extrem verbessern werden kann. Denn in meinem Austauschjahr hatte ich nie wirklich richtige Chinesischlehrer. An meiner Schule wurden Alex (der deutsche Austauschschüler, der auch in Nantou gewohnt hat) und ich manchmal von einigen der Lehrer an unserer Schule auf freiwilliger Basis unterrichtet, aber es war nicht so regelmässig und vor allem überhaupt nicht aufeinander aufbauend (obwohl es natürlich sicher gut gemeint war und sie sich wirklich Mühe gegeben haben). So gut Chinesisch gelernt habe ich nur, weil ich mich erstens gezwungen habe, die Schulbücher im Selbststudium durchzunehmen und die Zeichen darin zu lernen und ich einfach immer meine Gastfamilien oder taiwanesischen Freunde gefragt habe, wie man was sagt. So zu lernen ist zwar natürlicher, hat aber auch das Potenzial zur „Lückenbildung“, weil man einfach immer das lernt, was man gerade braucht und nichts aufeinander aufgebaut ist. Von der Sprachschule verspreche ich mir jetzt, genau diese Lücken zu schliessen und mein Chinesisch Schritt für Schritt zu verbessern. Ich bin also topmotiviert! :-)

Taiwan – It's good to be back!

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Meine lieben Blogleser,  大家好!

Gestern bin ich in Taipei angekommen nach ca. 15 Stunden Reisezeit auf der ich kein Auge zugemacht habe (ich war einfach nicht müde, weil in der Schweiz immer noch Tag, jedoch in Taiwan – und im Flugzeug – bereits Nacht war). Das Wetter in Hong Kong und dann auch in Taiwan war einfach traumhaft, wodurch man vom Flugzeug aus die beste Aussicht hatte. Es war episch, als wir den Flughafen von Hong Kong anflogen; Der Himmel am Horizont bereits leicht rosa und während dem Sinkflug dämmerte es langsam. Man sah die Frachtschiffe auf dem Wasser, die lange Autobrücke, die Hügel rings um Hong Kong,.. Einfach nur wunderschön. Als ich dann mit dem Flugzeug von Hong Kong nach Taipei flog, wiederholte sich mein Staunen ein weiteres Mal; Seht selbst:

Taiwan – and off she goes again...

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Meine lieben Blogleser

Ich werde mich dieses Mal nicht entschuldigen, dass ihr so lange schon wieder keinen neuen Post mehr auf meinem Blog lesen konntet. Es gibt eigentlich auch gar keinen guten Grund, warum dem so war. Ich hatte irgendwie einfach keine Lust aufs Schreiben und hatte das Gefühl, auch nicht wirklich viel zu erzählen zu haben. Dies wird sich nun aber wieder ändern. Denn jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Flugzeug Richtung Taiwan! Ja, ich gehe zurück in meine zweite Heimat und zwar für drei Monate. Ich werde dieses Mal in Taipei in nicht mehr Nantou City (mein Wohnort im Austauschjahr) wohnen – als Landei will ich jetzt auch mal das Leben in einer Grossstadt erleben ;-) – und dort an einer der beiden Sprachschulen der National Taiwan University (International Chinese Language Program) mein Chinesisch noch einmal richtig aufpolieren. Danach werde ich noch einen Monat alleine in China reisen gehen, worauf ich mich extrem freue. Mal wieder einen Schritt weiter raus aus der Komfortzone – nur so kommt man als Person weiter.

Vor ungefähr einem Jahr war ich noch unschlüssig, ob ich nach der Matura direkt an die Uni gehen oder doch noch ein Gap Year machen sollte. Zuerst fand ich, dass ich mein Gap Year in Form meines Austauschjahres in Taiwan ja irgendwie bereits hatte und im Assessmentjahr nur schon dadurch ein Jahr älter gewesen wäre als meine Mitstudenten, welche nie ein Zwischenjahr gemacht hatten. Zusätzlich hat ein Direkteinstieg in den Unialltag den Vorteil, dass man noch eher im Lernmodus drin ist, was ich jetzt ehrlicherweise nicht mehr behaupten kann... Allerdings werde ich die nächsten drei Monate in Taiwan wieder zur Schule gehen und zwar intensiv, wodurch ich mit ziemlicher Sicherheit wieder "lernen lerne", resp. mich darauf einstellen kann. Als ich eigentlich schon ziemlich sicher war, dass ich direkt an die Uni gehen würde, habe ich plötzlich gemerkt, dass ein Zwischenjahr trotzdem das wäre, was ich eigentlich will. Ich habe gefühlt, dass ich es später wahrscheinlich bereute, wenn ich es nicht machte. So entschloss ich mich, es trotzdem zu tun und mir damit auch die Zeit zu nehmen, einmal eine längere Zeit als nur zwei bis drei Wochen am Stück zu arbeiten und somit Arbeitserfahrung zu sammeln und anschliessend reisen zu gehen. Denn ich wusste: Vor allem Taiwan und China sind Länder, die ich während dem Studium aufgrund des tropischen und subtropischen Klimas im Juli und August (dann wenn Semesterferien und die Prüfungen vorbei sind) nicht mehr bereisen kann. Also entschied ich mich, dass das für mich die richtige Entscheidung ist und ich habe es bisher noch nicht bereut. Ausserdem freue ich mich durch diese Pause jetzt schon sehr auf die Uni, was nur durch ein bisschen Abstand vom Lernen überhaupt erst möglich geworden ist.

Nun sitze ich also im Flugzeug nach Hong Kong und danach nach Taipei. Die Zeit zwischen meiner Matura letzten Juni bis zu meiner Abreise vor einigen Stunden ist unglaublich schnell vergangen. Die drei Sommermonate, welche ich im Lese- und Kulturcafé BSINTI in meinem Heimatdorf Braunwald gearbeitet habe, dann die fünf Monate bei Schindler in Luzern in der Kommunikationsabteilung als Praktikantin und dazwischen all die tollen Projekte wie die musikalische Begleitung der Theatergruppe "Bruuwalder Speillüt" bei den vier Vorstellungen von "Beauty and the Beast" zusammen mit meiner Freundin Rebecca, die Woche in Spanien, die ich mit "The Peppermint Tea Group" verbringen durfte, als diese ihr neues Album aufnahmen und ich mit der Kamera dabei sein durfte, und und und. Ich bin unendlich dankbar, was ich nur schon bisher in diesem Jahr erleben durfte und freue mich nun extrem darauf, was mich in Taiwan und vor allem dann in China erwartet. Es ist doch wirklich ein Privileg, reisen zu können.

Foto vom Flug von Hong Kong nach Taipei: Traumhaftes Wetter über Hong Kong
So, nun werde ich mal meine Augen schliessen und versuchen zu schlafen. In der Schweiz ist zwar erst fünf Uhr Nachmittags aber in Hong Kong und Taiwan ist es bereits Mitternacht und da, wo wir jetzt sind ist es stockdunkel. Mal schauen, wie erfolgreich ich meinem Körper vorgaukeln kann, dass jetzt schon Schlafenszeit ist. Noch sechs Stunden Flug habe ich vor mir bis Hong Kong und von dort nochmals eineinhalb Stunden bis nach Taipei. In zehn Stunden werde ich dann
endlich meine dritte Gastfamilie wiedersehen, die mich am Flughafen abholt! Ach, wie ich mich schon auf das Wiedersehen freue!

Austauschjahr - Goodbye Taiwan.. (with beautiful pictures of our trip to Green Island)

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Dajia hao! 大家好!



Dieser Blogpost ist der Letzte, den ich in meinem Austauschjahr schreiben werde und das Schöne ist, dass er von einer der schönsten Reisen in meinem ganzen Austauschjahr handelt und die Bilder dazu wunderschön geworden sind. Meine dritte Gastfamilie hat mich zu dieser Reise mitgenommen und zwar ging es auf eine kleine Insel vor der Ostküste Taiwans: Green Island (Lyudao). Es waren drei wunderbare Tage mit meiner Gastfamilie und schon zu diesem Zeitpunkt, zwei Wochen vor meiner Abreise, spürte ich, wie sehr ich sie alle vermissen werde. Und jetzt ist der Moment gekommen. Heute Abend werde ich im Flugzeug sitzen und Richtung Schweiz fliegen. Nach über 10 Monaten in Taiwan werde ich morgen zu Hause sein, alle meine Freunde und die ganze Familie wiedersehen! Ich kann es kaum fassen. Es sind so viele Emotionen, welche mich gerade erfassen. Unendliche Traurigkeit, dieses Land und vor allem all die Leute, die mir so ans Herz gewachsen sind, zu verlassen. Freude und Glücksgefühle, morgen endlich wieder bei meinen Liebsten in der Schweiz zu sein. Ich habe mir diesen Moment so viele Male vorgestellt, mich danach gesehnt. Und jetzt ist er gekommen und es ist tausendmal extremer als in meinen Vorstellungen.. Eine meiner Freundinnen in der Schweiz hat mich gefragt, wie ich mich fühle, jetzt, so kurz vor meinem Heimflug. Ich konnte keine wirkliche Antwort geben, denn das alles lässt sich nicht so einfach und in einer Nachricht beschreiben. Und genauso wenig kann ich es hier in Worte fassen. Vielleicht kann ich es, wenn ich im Flugzeug sitze heute Nacht. Vielleicht. Wir werden sehen. Aber was ich sicher weiss, ist, dass ich unendlich dankbar bin, die Möglichkeit eines Austauschjahres in Taiwan gehabt zu haben, dass ich so viel erlebt und gelernt habe, dass ich so viele tolle Menschen kennenlernen durfte und dass Taiwan zu meiner zweiten Heimat geworden ist. Und ich bin auch unendlich dankbar, für alle meine Freunde und meine Familie, die ein Jahr lang auf mich gewartet und nie die Geduld verloren haben. Ich weiss, dass das nicht selbstverständlich ist und es erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Danke für alles! 

Austauschjahr - Cycling at Sun Moon Lake

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Meine lieben Blogleser, 你們好!


Hier die Bilder von dem kleinen Fahrradtrip um den Sun Moon Lake vor zwei Wochen mit Alex und drei Mitgliedern meines Rotary Clubs. :)



Austauschjahr - Alishan (Traditional dancing and beautiful sunrise)

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Dajia hao! 大家好!



Endlich bin ich zum Aussortieren der Bilder gekommen, welche ich vor zwei Wochen gemacht habe, als wir Austauschschüler, welche den Chinesischtest bestanden hatten, einen zweitägigen Trip von Rotary nach Alishan hatten. Der Berg ist ein Must-See in Taiwan - besonders der Sonnenaufgang am früher Morgen - und es war umso schöner, weil es mit meinen besten Freunden unter den Austauschschülern zusammen war. Ein letztes Mal gemeinsam so etwas Schönes erleben, bevor wir alle in unsere Heimatländer zurückkehren. Die meisten sind schon abgereist, für mich geht es morgen Abend zum Flughafen. Ich kann es immernoch gar nicht fassen, dass ich Taiwan nach 10 Monaten verlasse und übermorgen schon in der Schweiz bin! Im Moment bin ich auch noch gar nicht traurig, weil ich es wahrscheinlich einfach noch gar nicht wirklich glauben kann. Ich frage mich, wann der Moment kommt, wo ich es wirklich verstehe und wie ich mich dann fühle. Aber dazu dann mehr, wenn ich es selbst weiss. Am Flughafen in Dubai, wo ich 4 Stunden auf meinen Anschlussflug warten muss, habe ich hoffentlich Zeit und Lust für einen Blogpost, wo ich euch von meiner Abreise in Taiwan erzählen werde. Aber jetzt erst einmal zu den Bildern von Alishan. Ich hoffe, sie gefallen euch :)


Austauschjahr - Goodbye, Taipei! (Tamsui, Lovers Bridge, Wulai)

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Nimen hao! 你們好!


In diesem Blogpost zeige ich euch die wunderschönen Bilder, welche ich gemacht habe, als ich vor drei Wochen mit Emile (Lithauen) und Marthe (Norwegen) nach Tamsui, dem nördlichen Zipfel von Taipei, gegangen bin. Es ist einfach wunderschön dort und wir hatten Glück mit dem Wetter, da es in Taipei von ganz Taiwan am meisten regnet. In der Nähe der MRT-Station Tamsui haben wir drei elektrisch angetriebene Scooter gemietet, mit denen wir dann zur "Fisherman's Wharf" und "Lover's Bridge" gefahren sind. Ich verstehe jetzt definitiv, warum die Taiwanesen so gerne Scooter fahren! ;) 

Übernachtet haben wir in einem Hostel in Taipei, welches ich über das Internet gefunden habe und mich wegen den super Reviews sofort überzeugt hat. Als wir ankamen, war es genau, wie von den früheren Besuchern beschrieben: Man kommt hinein und fühlt sich sofort wie zu Hause. Alles ist sauber und gemütlich und dazu auch noch sehr günstig. Im Wohnzimmer trifft man auf junge Reisende aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern. Wer also eine gute Übernachtungsmöchglichkeit in Taipei sucht, ist im "Eight Elephants Hostel" genau richtig. :) Am nächsten Tag hatten wir dann leider nicht so Glück mit dem Wetter. Als wir in Wulai ankamen, fing es an zu regnen. Zuerst war es nur leicht, weshalb wir uns trotzdem entschieden, den kleinen Zug zum Wasserfall zu nehmen. Dort angekommen fing es dann aber an, richtig hinunter zu leeren. So kam es, dass wir an der kleinen Station eineinhalb Stunden feststeckten, da der Zug nicht mehr fahren konnte.. Lustig hatten wir es trotzdem - wie immer, wenn wir drei zusammen etwas unternehmen. :) 


Am Abend dieses Tages ging ich ein letztes Mal Marlene besuchen, bei der ich dann auch gleich übernachtete. Am nächsten Tag gingen wir ins Fine Arts Museum, welches wirklich sehenswert ist und danach noch an einen kleinen internationalen Markt in der Nähe. An jenem Tag regnete es so stark, wie ich es noch nie erlebt habe! Wir liefen durch knöchelhohes, reissendes Wasser, welches über die Strassen geschwemmt wurde. Mein Schirm liess nach kurzer Zeit durch und daher kamen wir durchnässt beim Museum an. Als wir es dann aber verliessen, war der Regen vorbei und es folgte diese schöne Stimmung der "Ruhe nach dem Sturm". Ein schöner letzter Tag für mich in Taipei für eine längere Zeit..




Austauschjahr - 3 wonderful days in Kaohsiung

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Hallo meine Lieben! 大家好!


Lange ist es her, seit ich mich hier gemeldet habe. Dazwischen gab es einmal einen Blogpost von mir auf Marlenes Blog aber hier bin ich einfach nicht zum schreiben gekommen. Der Grund dafür ist naheliegend: In 2 Tagen fliege ich zurück in die Schweiz. Die Zeit verging wirklich unglaublich schnell und ich denke sagen zu können, dass ich jeden Tag, jede Stunde oder gar Minute vom Ende meines Austauschjahres ausgekostet habe. Jetzt ist der Koffer gepackt und ich bin bereit zu gehen. Nicht nur, was das Gepäck anbelangt. Auch mental. Ich hatte in den letzten Wochen so viele Verabschiedungen, die mich traurig gemacht, gleichzeitig aber auch auf meinen Abflug vorbereitet haben. Eine gute Mischung, wie ich finde. Jetzt ist fast alles vorbereitet und ich kann die letzten zwei Tage noch ohne Stress geniessen. In dieser Zeit werde ich auch noch alle Blogposts nachholen, die in meinen letzten turbulenten Wochen untergegangen sind, denn ich will damit fertig sein, bevor ich Taiwan verlasse. Ich will nicht in der Schweiz ankommen und auf meinem Blog noch über meine Erlebnisse in Taiwan berichten; Das käme mir irgendwie nicht richtig vor. Bei einigen werde ich nicht viel schreiben, sondern euch einfach nur die Bilder zeigen, da diese schon für sich selbst sprechen, wie ich es ja so gerne zu sagen pflege. Aber bei anderen, wie auch diesem, gibt es einige Geschichten, die ich euch gerne erzählen will, wodurch dieser Blogpost auch ein bisschen mehr Text enthält. Ich hoffe, ihr geniesst beides. :) 


Vor knapp 4 Wochen sind Paula, Friede und ich nach Kaohsiung, die zweitgrösste Stadt Taiwans, gereist. Nur wir drei, alleine. Es kam richtiges Reisefeeling auf, so, als wären wir in einem anderen Land alleine unterwegs und das tat richtig gut. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir meinen ganzen Austausch eigentlich so vorgestellt. Ursprünglich hatten Paula und ich eigentlich geplant, beim Buddha Memorial Center "Fuo Guang Shan" ein Wochenende lang an einem angebotenen Kurs teilzunehmen, wo man hauptsächlich meditiert. Eine Erfahrung, welche ich zu gerne gemacht hätte. Leider hat es aber nicht geklappt, weil es zu wenige Anmeldungen gab. Nach Kaohsiung sind wir trotzdem gegangen und Friede hat sich spontan auch noch zu uns gesellt. Der erste Ort, den wir nach unserer Ankunft besuchten, war der "Lotus Pond", wo auch einige der Wahrzeichen der Stadt sind, wie beispielsweise die "Tiger and Dragon Padogas". Das Wetter war hervorragend - wie eigentlich immer im Süden von Taiwan - und unvorstellbar heiss - wie eigentlich immer in ganz Taiwan. Mit einer Eiscreme in der Hand schlenderten wir um den See und kamen irgendwann zu einem Steg, wo einige Gruppen für das "Dragon Boat Festival" rudern übten. Als wir vorbeigingen, sprach uns ein junger Mann an und meinte, ob wir auch mitmachen wollen. Nach unserer Frage, wie viel es kostet, lachte er und meinte, dass heute lediglich zwei Leute aus dem Team fehlen und sie dachten, dass es schön wäre, sie mit uns zu ersetzen. Also entschlossen sich Paula und ich, eine Runde mitzurudern (was schlussendlich eineinhalb Stunden war). Friede setzte sich unterdessen in den Schatten (sie kriegt einfach wirklich unglaublich leicht Sonnenbrand) und unterhielt sich mit einer Luxemburgerin, deren Grosseltern aber ursprünglich aus China kamen und die jetzt in Taipei studiert. Ein richtig schöner Anfang unserer kleinen Reise - wenn auch etwas anstrengend in den Armen.. ;)


Austauschjahr - Two Swiss girls in Taipei (+ a lot of thoughts)

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Nimen hao! 你們好!



Es gibt Freunde, mit denen kann man Tage und Nächte am Stück verbringen, ohne dass einem der Gesprächsstoff ausgeht. Ich bin 
überglücklich, genau mit so einer Freundin als einzige andere Schweizerin hier in Taiwan gelandet zu sein: Marlene. Auch wenn wir doch ein ziemliches Stück entfernt voneinander wohnen (Sie in Taipei und ich in Nantou), waren wir in den teilweise schwierigen Momenten hier in Taiwan immer füreinander da, haben uns verstanden und gute Ratschläge erteilt.



Viele Leute haben schon gesagt, dass wir uns in vielen Bereichen sehr ähnlich sind und wir sind uns da auch einig. Und dass wir ein Jahr im gleichen Land verbracht und ähnliche Erfahrungen gemacht haben, hat uns nur noch einmal mehr zusammengeschweisst. Anfangs des Jahres waren wir beide so beschäftigt, die ganzen neuen Eindrücke in dem damals noch fremden Land zu verarbeiten, dass wir uns tatsächlich für 3 Monate nicht gesehen und auch kaum gehört haben. Und das, nachdem wir uns am Flughafen kurz nach der Ankunft in Taipei wegen der ganzen Hektik mit den Gastfamilien nicht einmal richtig hatten verabschieden können. Jetzt fragen wir uns, wie wir es nur so lange ohne die jeweils Andere ausgehalten haben. ^^ Denn jetzt sehen wir uns mindestens einmal pro Monat. Gerade, während ich diese Zeilen schreibe (Samstag, 06.06.15), sitze ich im Bus von Taipei nach Taichung. Vor einer Stunde habe ich mich von Marlene verabschiedet, mit der ich den ganzen Tag verbracht habe. Nächste Woche werde ich sie noch einmal in Taipei besuchen - es wird das letzte Mal in unserem Austauschjahr sein. Und das nächste Mal wenn wir uns sehen, ist es in der Schweiz! In 4 Wochen bin ich zu Hause - fast unvorstellbar. Einerseits kann ich es langsam kaum mehr erwarten, packe in meinem Kopf schon meinen Koffer und plane, was ich wann essen will, wenn ich zurück bin. Andererseits realisiere ich erst jetzt richtig, wie dieses Land wirklich meine zweite Heimat geworden ist. Wenn ich mit dem Shuttle-Taxi von Taichung nach Nantou fahre, wissen die Fahrer schon meine Adresse. Im Teashop in Nantou, in den ich am meisten gehe, werde ich immer lachend und winkend begrüsst. Und die Leute, die mich fragen, wann ich zurück in die Schweiz fliege, werden traurig, wenn sie erfahren, dass es schon so bald ist. Sind es nicht diese kleinen Dinge, die es eben ausmachen? Die einem das Gefühl von Heimat geben? 

Austauschjahr - Temple Ceremonies

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Dajia hao! 大家好!


Unglaublich, wie fleissig ich gerade mit meinem Blog bin! Das mag wahrscheinlich daran liegen, dass ich gestern wegen starkem Halsweh und Schmerzen beim Schlucken den ganzen Tag zu Hause geblieben bin. Weil ich gestern Abend dann meinen Vortrag über die Schweiz in meinem Rotary Club auf Chinesisch hatte, musste ich meine Stimme, die morgens nur bedingt oder wenn, dann krächzend herauskam, noch etwas schonen, damit ich abends dann eine Stunde am Stück Chinesisch reden konnte. Und ich kann euch sagen: Die Töne auf Chinesisch richtig zu sagen, wenn man seine Stimme kaum kontrollieren kann.. Nicht ganz einfach. ;) Aber es ist trotzdem super gelaufen und ich bin froh, diesen Vortrag jetzt auch endlich hinter mir zu haben. 


Heute war dann die Beerdigung der verstorbenen Urgrossmutter meiner Gastgeschwister, wo ich auch teilnehmen durfte. Vielleicht mache ich dazu auch noch einen separaten Post, denn das Ganze läuft ziemlich anders ab, als wir es in Europa gewohnt sind und ich kann mir vorstellen, dass es für euch spannend wäre, einen kleinen Einblick in die Kultur auch in dieser Hinsicht zu bekommen. Für mich ist es mittlerweile so, dass mich die Kultur gar nicht mehr so fasziniert wie am Anfang meines Jahres. Klar, sie ist speziell, aber jetzt ist sie einfach Alltag geworden. Auch in jeden Tempel muss ich nicht mehr unbedingt, einfach weil es nicht mehr so speziell ist. Aber das ist sicherlich normal so. Ich hoffe einfach, dass wenn ich nach Taiwan zurückkomme, alles wieder aufregender ist. Aufregend aber doch vertraut. So, wie es wahrscheinlich auch sein wird, wenn ich in die Schweiz zurückgehe. Heute sind es genau noch 30 Tage in Taiwan. 1 Monat. Und dann ist mein Austauschjahr vorbei. Einfach so. Es ging so schnell und ich kann es immernoch nicht glauben. Aber noch nicht nostalgisch werden! Es ist ja noch nicht ganz vorbei und die verbleibende Zeit geniesse ich jetzt einfach noch, wie ich kann. Schlafen kann ich dann in der Schweiz. ;) 

Austauschjahr - About speeches, Cheerleading, Taiwans Prime Minister, Dumplings & more (+Videos)

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Dajia hao! 大家好!


Wie ihr das sicher bemerkt hat, war ich, kaum hatte ich alle Blogposts aufgeholt, auch schon wieder damit hintendrein. Nicht nur die grösseren Events/Reisen gingen etwas unter, sondern auch kleinere Sachen. Das ist vorallem deshalb passiert, weil ich während diesen "kleinen Sachen" meistens nicht meine Kamera, sondern nur das Handy mitnehme und dann bin ich zu faul, die Bilder sofort auf meinen Laptop zu laden, wodurch sie dann auch nicht sofort auf meinen Blog kommen. Gestern bin ich jetzt endlich dazu gekommen und dadurch ist mir aufgefallen, dass ich euch über so viele Sachen gar nicht auf dem Laufenden gehalten habe, was mir sehr leid tut. Daher kommt jetzt einer dieser wild zusammengewürfelter Posts mit ganz vielen kleinen, aber doch schönen und speziellen Erlebnissen, bevor dann wieder die Blogposts mit "nur" einem grossen Thema kommen. :)

Ich entschuldige mich schon im Vorhinein für die schlechte Qualität der Bilder, die durch die Kamera meines Handy (iPhone 4) oder das von anderen bedingt ist.. Aber ich denke, es ist ganz in Ordnung, da ihr auf meinem Blog ja sonst mit sehr guten Bildern mit hoher Qualität verwöhnt werdet. ;) 

Austauschjahr - Sunset at Gaomei Wetland 高美濕地

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Meine lieben Blogleser, 你們好!


Und schon ist es wieder eine Woche her seit dem letzten Post.. Die Zeit fliegt einfach! Morgen in 5 Wochen steige ich in Taiwan ins Flugzeug zurück in die Schweiz und das heisst wiederum, dass mein Austauschjahr zu Ende ist. Ich kann es immernoch nicht wirklich fassen.. Jetzt heisst es einfach: Die Zeit, die noch bleibt, umso mehr geniessen! 


Einer dieser schönen, geniesserischen Momente, die ich in der letzten Zeit erleben durfte, will ich euch in diesem Post mit den enstandenen Bildern zeigen. An irgendeinem wunderschönen, stimmungvollen Montagabend entschlossen sich Paula und ich mit den Fahrrädern von Paulas zu Hause in Qingshui nach Gaomei zu fahren, ein Wattenmeer an Taiwans Westküste. Als wir uns auf die Sättel schwangen, schien die warme, orange Nachmittagssonne freundlich auf uns herab und warf ein schönes Licht auf die an uns vorbeiziehenden Reisfelder. Es war einer dieser Momente, in denen ich fand, dass Taiwan wirklich schön ist. Das ganze Bild mit den Reisfeldern, den alten taiwanesischen Häusern an den Strassen und den kleinen Tempeln strahlte dank dem orangen Licht eine Ruhe und Freundlichkeit aus.. Dieser Abend war einfach perfekt. Als wir am Strand ankamen wurden wir auch von diesem Anblick nicht enttäuscht. Sogar Paula, die schon mehrmals dort war, meinte, dass es dieses Mal besonders schön ist. Und jetzt lasse ich einfach die Bilder für sich sprechen, die wir gemacht haben.. 


Austauschjahr - My journey to paradise - PALAU

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大家好!Dajia hao! 



Wie schon in mehreren vorherigen Posts angekündigt, schreibe ich heute über meine wunderbare Reise ins Paradies: Palau. Ich hatte ja schon bevor ich gegangen war, viele Bilder dieses Ortes gesehen, aber dass es wirklich so paradiesisch schön ist, hätte ich auch nicht gedacht. Denn es ist einfach eine Trauminsel schlechthin und deshalb freue ich mich sehr, euch in diesem Post die wunderschönen Fotos zeigen zu können. Ursprünglich wollte ich ja auch noch einen Film aus den Videos, die ich von unseren Taichgängen (resp. "Schmorchelgängen" ^^) gemacht habe, schneiden. Leider ist das momentan nicht möglich, da mein Laptop so langsam ist, dass er bei jeder Bewegung der Maus kaum nachkommt und es deshalb sehr nervtötend ist, sich damit herumzukämpfen.. Aber früher oder später habe ich vor, den Film noch zu machen und den werde ich dann sicher auch auf meinem Blog teilen.


Die Möglichkeit, eine Reise nach Palau von Taiwan aus zu unternehmen, wurde mir noch im letzten Jahr angeboten. Nämlich von meinem Rotary Counsellor, der auch schon zwei Mal dort gewesen war und sich anscheinend in die Insel verliebt hat - klar, wie könnte man auch nicht? Aber - wie ich das ja von Taiwan mittlerweile gewöhnt bin - waren wir eine Gruppe von etwa 16 Leuten (darunter zwei ältere Neuseeländer! :D) und die Reise wurde über eine Reiseagentur organisiert, so dass wir sogar einen Gruppenleiter hatten. Typische "Asiaten-Gruppenreise" eben, wie ich sie ja mittlerweile zu Genüge kenne (siehe Japanreise).. Allerdings war es dieses Mal etwas freier und man konnte auch selbst noch Pläne machen - davon hatte ich mich im Vorhinein versichern lassen. ;) So kam es, dass wir die ersten zwei Tage im Wasser des pazifischen Ozeans schnorcheln waren und die letzten zwei Tage selbst etwas unternehmen konnten. Das Highlight der Reise war definitiv das Schnorcheln. All die verschiedenen bunten Fische, Korallenriffe, so viele verschiedene Blautöne und - nicht zu vergessen - der 200 Meter tiefe Meeresgraben, über dem wir geschwommen sind. Hach, mir fehlen die Worte.. Die Erinnerungen an diese vier Tage lassen mein Herz schweben und ich hoffe innigst, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich an so einem schönen Fleckchen Erde war. Kaum zu glauben, dass es auf der Erde solch schöne Orte gibt! Die Bilder zeigen nur schon die Schönheit des Ortes aber ich kann euch sagen, dass die Filme noch einmal um einiges schöner sind.. Fürs Erste müssen die Bilder aber genügen und ich hoffe, dass auch sie alleine euch gefallen. Viel Spass!


Austauschjahr - Over 200 Days in Taiwan and a lot of new stories to tell

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大家好,Dajia hao! 


Lange ist es her, seit ich meinen letzten Blogpost geschrieben habe. In diesem handelte es ja um mein "Chinese New Year" in Taiwan und wie ich es verbracht und erlebt habe. Seither ist meine "Austauschjahr-Geschichte" natürlich weitergegangen und ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich seit dem Ende der langen Winterferien, Ende Februar, alles erlebt habe. Denn anders als ich es erwartet hätte, passierte so viel mehr als nur jeden Tag in die Schule zu gehen, an mein (für mich mit meinen langen Beinen viel zu kleines) Pult und den äusserst unbequemen Stuhl im Klassenzimmer zu sitzen, mein Chinesischbuch nach vorne zu nehmen und den ganzen Tag darin zu lernen. Nein, meine Tage waren viel aufregender. So aufregend und voll von Aktivitäten, dass ich nicht einmal Zeit hatte, einige Stunden für einen Blogpost aufzuwenden. 

Ich wusste zwar schon im Vorhinein, dass ich einige Reisen unternehmen und einige Tage somit eben nicht zu langweiligen Schultagen werden würden. Aber dass es gleich so "stressig" ist, hätte ich auch nicht gedacht. Seit dem Schulanfang war ich nämlich auf einer 4-tägigen Reise in den Osten Taiwans, war krank (wahrscheinlich mit dem Norovirus, welcher in Taiwan gerade herumgeht), habe zwei Austauschschülerinnen von Taipei für eine Nacht gehostet, einen 40-minütigen Chinesischvortrag über die Schweiz vor 500 Leuten gehalten und in meine dritte Gastfamilie gewechselt. Dazwischen ist natürlich auch noch ganz viel passiert und ihr seht wahrscheinlich spätestens jetzt sehr deutlich, dass bei mir wirklich viel los war. Das war zwar mit der Zeit etwas anstrengend, aber definitiv viel besser, als nur den langweiligen Schulalltag zu haben, wo man abends nicht einmal weiss, was man in sein Tagebuch schreiben soll, weil überhaupt nichts aussergewöhnliches passiert ist. Und ganz ehrlich: Ende des Austauschjahrs erinnert man sich dann an all diese aufregenden, fast schon gestressten Zeiten zurück und nicht an die, in denen man nichts erlebt hat. 


Heute bin ich seit über 200 Tagen in Taiwan (eigentlich wollte ich diesen Blogpost genau an meinem 200. Tag veröffentlichen, habe ihn dann aber nicht mehr fertig geschafft). Die Zeit läuft. In heute genau 99 Tagen werde ich am Flughafen in Zürich ankommen und mein Austauschjahr wird vorbei sein. Ja, so schnell geht es. Manchmal kommen mir die letzten 7 Monate in diesem Land irgendwie so unwirklich vor, weil sie so schnell an mir vorbeigegangen sind. Ein Jahr mag vielleicht lange klingen, ist aber in Wirklichkeit nur ein ganz kleiner Bruchteil des Lebens. Ein spezieller Bruchteil allerdings, in dem ich enorm viele Erfahrungen gesammelt und eine völlig andere Kultur - inklusive einer völlig neuen Sprache; Chinesisch - (kennen)gelernt habe. Etwas, was mich weiterbringt und wahrscheinlich auch verändert hat, auch wenn ich das im Moment noch gar nicht so extrem spüre und empfinde. Aber ich bin mir sicher, dass ich, kaum wieder in der Schweiz, merke, wie sich beispielsweise meine Sicht auf die einen Dinge durch meine Erlebnisse hier in Taiwan verändert hat, wie ich einige Sachen so viel mehr schätze und nicht mehr für selbstverständlich halte, aber auch, wie sehr mir die taiwanesische Kultur ans Herz gewachsen ist, auch wenn es natürlich trotzdem noch Momente gibt, in denen ich sie einfach nicht verstehe und mir darüber den Kopf zerbreche. Aber ich verstehe sie trotz allen Verschiedenheiten mehr und mehr und fühle mich mittlerweile auch wie ein Teil davon, was ein schönes Gefühl ist. Allerdings habe ich trotzdem noch tagtäglich Erlebnisse, durch die ich merke, dass ich eben doch nicht Taiwanesin, sondern "Waiguoren", Ausländerin, bin. Beispielsweise vor zwei Wochen, als ich morgens vor der Schule im Frühstücks-Store war. Ich unterhalte mich jeweils immer noch ein bisschen mit den Verkäuferinnen - natürlich auf Chinesisch. Irgendwann standen die Leute, die an einem Tisch gesessen hatten, auf und wollten hinausgehen. Als der eine ältere Herr mich aber sah, schoss seine Hand vor seinen Mund und er sagte mit weit aufgerissenen Augen, mich anstarrend: "Waiguoren!", Ausländerin. Und als er dann an mir vorbeiging, murmelte er "Meiguoren", Amerikanerin. Das ist immer das Gleiche in Taiwan; Ausländer werdem hier immer gleich als Amerikaner abgestempelt. Ich kann dann aber meistens nicht widerstehen, noch hinterher zu rufen, dass ich aus der Schweiz und nicht aus den USA komme. Aber übel nehmen kann man es ihnen ja auch nicht. Schliesslich konnte ich vor meinem Austauschjahr auch nicht Chinesen von Japanern und diese wiederum von Taiwanesen unterscheiden.. (Aber mittlerweile denke ich, dass sie wirklich anders aussehen und kann sie auch gut unterscheiden) ;)