Taiwan – and off she goes again...

0 Kommentare | Kommentar schreiben!

Meine lieben Blogleser

Ich werde mich dieses Mal nicht entschuldigen, dass ihr so lange schon wieder keinen neuen Post mehr auf meinem Blog lesen konntet. Es gibt eigentlich auch gar keinen guten Grund, warum dem so war. Ich hatte irgendwie einfach keine Lust aufs Schreiben und hatte das Gefühl, auch nicht wirklich viel zu erzählen zu haben. Dies wird sich nun aber wieder ändern. Denn jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Flugzeug Richtung Taiwan! Ja, ich gehe zurück in meine zweite Heimat und zwar für drei Monate. Ich werde dieses Mal in Taipei in nicht mehr Nantou City (mein Wohnort im Austauschjahr) wohnen – als Landei will ich jetzt auch mal das Leben in einer Grossstadt erleben ;-) – und dort an einer der beiden Sprachschulen der National Taiwan University (International Chinese Language Program) mein Chinesisch noch einmal richtig aufpolieren. Danach werde ich noch einen Monat alleine in China reisen gehen, worauf ich mich extrem freue. Mal wieder einen Schritt weiter raus aus der Komfortzone – nur so kommt man als Person weiter.

Vor ungefähr einem Jahr war ich noch unschlüssig, ob ich nach der Matura direkt an die Uni gehen oder doch noch ein Gap Year machen sollte. Zuerst fand ich, dass ich mein Gap Year in Form meines Austauschjahres in Taiwan ja irgendwie bereits hatte und im Assessmentjahr nur schon dadurch ein Jahr älter gewesen wäre als meine Mitstudenten, welche nie ein Zwischenjahr gemacht hatten. Zusätzlich hat ein Direkteinstieg in den Unialltag den Vorteil, dass man noch eher im Lernmodus drin ist, was ich jetzt ehrlicherweise nicht mehr behaupten kann... Allerdings werde ich die nächsten drei Monate in Taiwan wieder zur Schule gehen und zwar intensiv, wodurch ich mit ziemlicher Sicherheit wieder "lernen lerne", resp. mich darauf einstellen kann. Als ich eigentlich schon ziemlich sicher war, dass ich direkt an die Uni gehen würde, habe ich plötzlich gemerkt, dass ein Zwischenjahr trotzdem das wäre, was ich eigentlich will. Ich habe gefühlt, dass ich es später wahrscheinlich bereute, wenn ich es nicht machte. So entschloss ich mich, es trotzdem zu tun und mir damit auch die Zeit zu nehmen, einmal eine längere Zeit als nur zwei bis drei Wochen am Stück zu arbeiten und somit Arbeitserfahrung zu sammeln und anschliessend reisen zu gehen. Denn ich wusste: Vor allem Taiwan und China sind Länder, die ich während dem Studium aufgrund des tropischen und subtropischen Klimas im Juli und August (dann wenn Semesterferien und die Prüfungen vorbei sind) nicht mehr bereisen kann. Also entschied ich mich, dass das für mich die richtige Entscheidung ist und ich habe es bisher noch nicht bereut. Ausserdem freue ich mich durch diese Pause jetzt schon sehr auf die Uni, was nur durch ein bisschen Abstand vom Lernen überhaupt erst möglich geworden ist.

Nun sitze ich also im Flugzeug nach Hong Kong und danach nach Taipei. Die Zeit zwischen meiner Matura letzten Juni bis zu meiner Abreise vor einigen Stunden ist unglaublich schnell vergangen. Die drei Sommermonate, welche ich im Lese- und Kulturcafé BSINTI in meinem Heimatdorf Braunwald gearbeitet habe, dann die fünf Monate bei Schindler in Luzern in der Kommunikationsabteilung als Praktikantin und dazwischen all die tollen Projekte wie die musikalische Begleitung der Theatergruppe "Bruuwalder Speillüt" bei den vier Vorstellungen von "Beauty and the Beast" zusammen mit meiner Freundin Rebecca, die Woche in Spanien, die ich mit "The Peppermint Tea Group" verbringen durfte, als diese ihr neues Album aufnahmen und ich mit der Kamera dabei sein durfte, und und und. Ich bin unendlich dankbar, was ich nur schon bisher in diesem Jahr erleben durfte und freue mich nun extrem darauf, was mich in Taiwan und vor allem dann in China erwartet. Es ist doch wirklich ein Privileg, reisen zu können.

Foto vom Flug von Hong Kong nach Taipei: Traumhaftes Wetter über Hong Kong
So, nun werde ich mal meine Augen schliessen und versuchen zu schlafen. In der Schweiz ist zwar erst fünf Uhr Nachmittags aber in Hong Kong und Taiwan ist es bereits Mitternacht und da, wo wir jetzt sind ist es stockdunkel. Mal schauen, wie erfolgreich ich meinem Körper vorgaukeln kann, dass jetzt schon Schlafenszeit ist. Noch sechs Stunden Flug habe ich vor mir bis Hong Kong und von dort nochmals eineinhalb Stunden bis nach Taipei. In zehn Stunden werde ich dann
endlich meine dritte Gastfamilie wiedersehen, die mich am Flughafen abholt! Ach, wie ich mich schon auf das Wiedersehen freue!



Ich melde mich sicher bald wieder mit einem neuen Post zu meiner Ankunft und alles was danach gewesen sein wird. Bis dahin:

Alles Liebe,
Danielle



PS: Leider bin ich in Hong Kong nicht mehr dazu gekommen, diesen Post zu veröffentlichen. Daher veröffentliche ich ihn jetzt von Taipei aus. Ich bin gut angekommen, allerdings ist jetzt halb fünf Uhr morgens und ich kann nicht mehr schlafen... Ein Post über meine Ankunft und die Gefühle, die damit verbunden waren, schreibe ich dann morgen noch separat. :-)

Keine Kommentare :