Austauschjahr - A weekend in Taiwan's capital city; Taipei 臺北

2 Kommentare | Kommentar schreiben!



你們好! Nimen hao!


Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr aus dem Haus geht und genau wisst, dass ihr etwas vergessen habt, aber beim besten Willen nicht wisst, was genau? Jeder kennt das wahrscheinlich. Genau dieses Gefühl hatte ich, als wir drei Austauschschüler letzten November nach einem Wochenende alleine in Taipei wieder zurück nach Nantou City fuhren. Es fühlte sich an, als hätte ich etwas vergessen; Aber nicht ein Gegenstand, sondern etwas Ungreifbares. Es war, als hätte ich ein Teil meines Herzens in dieser Stadt gelassen. Jetzt, rund zwei Monate später, ist die kleine Wunde in meinem Herzen verheilt - wie kitschig das auch klingen mag. Unter anderem auch darum, weil ich seither schon wieder zwei Mal in Taipei gewesen bin und auch nächste Woche wieder zwei Tage dahin gehen werde. Falls es mich also lockt in die Grossstadt zu gehen: Ich habe immer die Möglichkeit dazu und das weiss ich jetzt. :)

Aber bis zu diesem Zeitpunkt - Ende November 2014 - waren wir alle drei, Alex, Friede (beide aus Deutschland) und ich, noch nie in Taipei gewesen. Als ich von meinem Freund darauf hingewiesen wurde, dass Jason Mraz ein Konzert in Taipei geben würde, war für mich schnell klar, dass ich unglaublich gerne hingehen wollte. Daher fragte ich in meinem (Austauschschüler-)Freundeskreis herum, wer gerne mitkommen wollte und fing dann an, das ganze Wochenende zu organisieren. Als wir am Freitagabend um ca. 22:00 Uhr in Taipei nach dreieinhalb Stunden Busfahrt aus dem Bus stiegen, waren wir alle unglaublich glücklich und begeistert. Ein ganzes Wochenende alleine in Taipei - ohne Rotary Club oder Gastfamilie. Wir haben es echt unglaublich genossen, auch wieder einmal etwas alleine unternehmen und spontan sein zu können. Denn Spontanität ist etwas, was ich in Taiwan wirklich vermisse und in der Schweiz umso mehr schätzen werde. Denn in Taiwan sind praktisch alle Reisen von A bis Z durchgeplant - ohne Platz für etwas Spielraum.. Jetzt fällt mir gerade ein, dass Alex und ich noch auf der Japanreise "Reisen" definiert haben und zwar in zwei Teilen; Ein Teil für Asiaten und ein Teil für Europäer:


Das Wort "Reisen" für Asiaten: Mein Körper war an dem besichtigten Ort - Foto schiessen und weiterrennen. Ich erfreue mich an Sachen, die überhaupt nicht speziell sind und verbringe meine Zeit lieber damit, diese anzusehen, als die richtigen sehenswürdigen Orte zu besichtigen.

Das Wort "Reisen" für Europäer: Meine Seele war an dem besichtigten Ort und ich habe auch ein Stück davon dortgelassen - Geniessen, die Stimmung in sich aufnehmen, eventuell ein paar Bilder machen. Ich schaue die wirklich sehenswürdigen Sachen an und lasse mir dafür auch Zeit. Auf meinen Reisen habe ich auch Zeit für Spontanitäten, durch die ich kleinere Facetten meines bereisten Landes kennenlerne.

Asiaten und Europäer haben schlichtwegs eine andere Vorstellung, was Reisen betrifft und das muss man eben auch akzeptieren - wir sind ja schliesslich tolerant. Aber was ich eigentlich damit sagen wollte, war, dass wir es einfach wieder einmal sehr genossen haben, nach drei Monaten in Taiwan den europäischen Reisestil ausleben zu können.


Bevor wir nach Taipei gingen, schlug ich im Internet und meinem Reiseführer Sehenswürdigkeiten von Taipeinach und machte dann eine Liste, wo wir überall hingehen könnten. Wir entschieden uns dann, am Freitag Abend direkt nach unserer Ankunft, noch zum "Shilin Night Market" zu gehen, da wir am Samstag Abend ja keine Zeit hatten wegen dem Konzert. 

An der "Taipei Main Station" (die unglaublich riesig ist!) schlossen wir unser Gepäck in ein Schliessfach und nahmen die MRT (U-Bahn) zum Nachtmarkt. Mit der MRT, in der die einzelnen Stationen auch in Englisch, resp. Pinyin, angeschrieben sind, ist es so viel einfacher als in den Bussen von Taichung, wo alles nur mit chinesischen Zeichen angegeben wird.. Ich weiss nicht, wie viele Male ich schon den falschen Bus genommen habe, nur weil mir die Leute, die ich gefragt hatte, versichert haben, dass dieser Bus zu meiner gewünschten Destination fährt, obwohl sie eigentlich keine Ahnung hatten. In Taipei ist man viel unabhängiger, da es auch für uns Ausländer durch das Englische so viel einfacher wird. Übrigens bauen sie in Taichung, der drittgrössten Stadt Taiwans, nach jahrelanger Planung jetzt auch eine MRT, nachdem es in Taipei und Kaohsiung (den zwei grössten Städten) schon eine gibt. Leider ist diese noch nicht fertig bis ich wieder in die Schweiz gehe, daher müssen wir uns weiterhin mit den Bussen herumschlagen. Aber man lernt auch das und mittlerweile klappt es eigentlich immer. :) Ausserdem sind die Busse unglaublich billig - die ersten 8 km fährt man in Taiwans Städten immer gratis.


Kurze Zeit später kamen wir also beim Shilin Nachtmarkt an und machten das, was man an einem Nachtmarkt eben macht: Essen, shoppen, essen und...essen! ;) 




Eine MRT Station in Taipei


Da die MRT nur bis kurz nach Mitternacht fährt, hatten wir nicht allzu viel Zeit, aber genug, um alles anzuschauen, zu essen und ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Danach fuhren wir zurück zur Main Station, holten unser Gepäck aus den Schliessfächern (die wir - trotz meines schlechten Orientierungssinns - zum Glück wiedergefunden haben) und nahmen dann wieder die MRT zu der Wohnung meiner zwei Gastschwestern, die in Taipei wohnen und mir schon seit dem Anfang meines Austauschjahres angeboten haben, bei ihnen übernachten zu dürfen, falls ich in Taipei bin. Nach einer Dusche und kurzen Besprechungen, was wir am nächsten Tag unternehmen wollten, ging es dann ab ins Bett - resp. aufs Sofa für Alex. ;)  



Am nächsten Morgen standen wir relativ früh auf, damit uns nicht eine lange Schlange beim Taipei101 erwartete, den wir besichtigten wollten. Allerdings war unsere Angst unbegründet. Um 10 Uhr morgens hatte es immernoch fast keine Leute obwohl es Samstag war und wir mussten keine Minute warten, um in den schnellsten Lift der Welt zu steigen, der uns in das 89. Stockwerk des 101 Stockwerk hohen Turms bringen sollte. 


Der Taipei101 ist der zweithöchste Turm der Welt nach dem Burj Khalifa in Dubai. Zählt man beim Willis Tower in Chicago aber seine Antennen hinzu, ist jener höher als der Taipei101. 

Dass um 10 Uhr morgens immer noch kaum Leute anstanden, um den Taipei101 zu besichtigen, zeigte uns nur ein weiteres Mal, dass Taiwanesen Nacht- und keine Morgenmenschen sind (Hier hat die Abendstund Gold im Mund). Auch oben angekommen hatte es kaum Leute und wir hatten in Ruhe Zeit, Bilder aus 500 Metern Höhe von der Stadt und den darum herum liegenden Hügeln zu schiessen. Wegen den Fenstern war es teilweise nicht leicht, Bilder ohne Spiegelung machen, aber wir versuchten es natürlich trotzdem. Hier seht ihr die Ergebnisse:




Uns fiel sofort auf: Ohne den Taipei101 ist Taipei's Skyline lange nicht so eindrücklich!

Der Schatten des Taipei101


Alex, Friede und ich (und noch ein Herr, den wir nicht kennen ;))


Ein Bild, das Friede von mir gemacht hat




Etwas ganz Spezielles im Taipei101 ist der riesige Winddampfer, oder "Tigerpendel"; Eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5 Metern, 660 Tonnen schwer, besfestigt an Stahlseilen. Somit ist sie auch die Grösste der Welt. Sie soll Schwankungen, die bei einem so hohen Turm nun einmal auftreten, ausgleichen. Vor allem in Taiwan, ein Land, welches sehr erdbebenreich ist, sicher keine schlechte Idee. Als Besucher des Taipei101 hat man die Möglichkeit, sich dieses Pendel aus nächster Nähe anzuschauen (was man, meines Wissens, sonst in keinem Turm der Welt machen kann) und es ist wirklich sehr eindrücklich. 





Mali, Alex und Friede

Noch hoch oben im Taipei101 telefonierte ich mit Marlene, der anderen Austauschschülerin aus der Schweiz, die wir gleich nach unserem Besuch auf dem Taipei101 treffen würden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich sie seit unserem gemeinsamen Flug nach Taiwan nicht mehr gesehen und deshalb freuten wir uns beide riesig, endlich wieder einmal auf Schweizerdeutsch reden zu können und uns alles zu erzählen, was wir in den letzten drei Monaten erlebt hatten. Natürlich reichte die Zeit lange nicht für alles, aber wir machten wenigstens einen Anfang. Und seit diesem Novemberwochenende haben wir uns schon wieder zwei Mal gesehen; Nämlich in Nantou und einmal noch vorher, ebenfalls in Taipei, aber darüber werde ich dann in einem meiner nächsten Posts noch schreiben. 

Wir gingen dann alle zusammen rund um den Taipei101 shoppen. Durch Zufall habe ich übrigens im Internet herausgefunden, dass es im Shopping-Teil des Taipei101 (untere Stockwerke) auch eine Läderach Filiale gibt! Läderach ist eine Familienfirma aus dem Glarnerland, meiner Heimat, welche die beste Schokolade auf der Welt herstellt - So jedenfalls meine Meinung. Und genau von dieser Firma, die aus meiner sehr kleinen Region aus der Schweiz kommt, gibt es eine Filiale in Taiwan im Taipei101! :D Gekauft habe ich allerdings nichts, da es wahrscheinlich viel zu teuer gewesen wäre. Dann warte ich lieber, bis ich wieder in der Schweiz bin und gönne es mir dann. 


Das Reden mit Marlene hat echt unglaublich gut getan. Wie es Marlene auf ihrem Blog geschrieben hat: "Schlechte Witze lassen sich einfach besser mit der eigenen Muttersprache reissen." und "Selbst beim obligaten Shopping konnten wir nicht aufhören zu Sprechen. Die Angestellten im GAP haben uns ständig böse Blicke zugeworfen. Wir hätten vielleicht nicht in der Umkleidekabine über die sehr vorteilhafte Farbe von Danielle's Bluse und unsere Hautprobleme (alles nur wegen der Luftverschmutzung und dem Klima!) reden sollen.." Ich glaube, mehr muss ich dazu gar nicht mehr sagen - Mali hat es wunderbar auf den Punkt gebracht. Aber zu den Hautproblemen will ich noch etwas ergänzen: Wir alle haben sie. Alle Austauschschüler klagen darüber und die Taiwanesen weisen uns auch immer einmal wieder gerne auf unsere in Taiwan uneben gewordene Gesichtshaut hin. Aber machen kann man eigentlich nicht viel. Wir sind uns das feuchtwarme Klima hier einfach nicht gewohnt und auch das Essen ist ganz anders - klar kann unsere Haut nicht so gut damit umgehen und das zeigt sich dann eben. Hoffentlich legt sich das alles wieder, wenn wir in unsere Heimatländer zurückkehren. 

Aber das nur noch so nebenbei. Jetzt wieder zurück zum Hauptthema: Taipei! :D Vor dem Shoppen gönnten wir uns ein wunderbares Mittagessen in einem Nudelrestaurant, in das uns Marlene mitnahm. Echt köstlich. In der Mitte des Nachmittags verabschiedete sich Marlene dann, um zu Hause noch einen Zopf fürs "Rotary Country Fair" (ein Anlass für zukünftige Austauschschüler) zu backen, welches am nächsten Tag anstand. Sie machte dort richtig gut Werbung für einen Austausch in der Schweiz und ich wäre gerne dabeigewesen. Leider ist die traurige Wahrheit, dass Taiwan in der Schweiz als Austauschdestination nicht so beliebt ist. Dass Marlene und ich die zwei einzigen Austauschschülerinnen aus der Schweiz in Taiwan sind sagt eigentlich alles. Aber wir beide sind uns einig, dass wir das ändern wollen. Und nachdem wir in die Schweiz zurückgekehrt sind, werden wir auch viel für Taiwan Werbung machen, damit in Zukunft auch mehr Taiwenesen in der Schweiz einen Austausch machen können. :) 


Eine halbe Stunde lang Treppen steigen

Nachdem Marlene gegangen war, machten wir drei Anderen uns auf den Weg zum "Elephant Mountain", von dem aus man einen wunderbaren Ausblick über Taipei hat. Allerdings ist der Aufstieg unglaublich anstrengend. Ich hatte im Vorhinein im Internet schon von vielen Bloggern gelesen, dass es wirklich schweisstreibend ist, wollte es aber nicht so recht glauben. Schliesslich bin ich ja (fast) das Heidi aus den (schweizer) Bergen! ;) Aber wir waren alle recht am Schnaufen und unsere Beinmuskulatur liess uns auch spüren, dass unsere Kondition nicht ganz reichte.. Aber als wir dann oben waren und uns einen Platz auf der Aussichtsplattform zwischen all den anderen Touristen erkämpft und mein Stativ aufgestellt hatten (welches wir anlässlich genau dem das ganze Wochenende mitschleppten), lohnte es sich allemal. Wir konnten nämlich beobachten, wie Taipei in die letzten Sonnenstrahlen des Tages gehüllt, langsam von der Dämmerung verschluckt wurde und die Lichter der Stadt aufleuchteten..  







Das ist übrigens das gleiche Bild wie bei meinem Blog-Banner

Schön, nicht? 

Aber das war noch gar nicht das Highlight des Tages; Das kam erst noch! Nach einem kurzen Abendessen und Umziehen auf einer Toilette im Taipei101 (von Alltagskleidung zu einem schönen Kleid) waren wir bereit, das zu Erleben, weswegen wir eigentlich nach Taipei gekommen waren: Das Jason Mraz Konzert! :) Es war einfach unglaublich toll! Und wie so oft fehlen mir einfach die Worte. Nicht, weil mir auf Deutsch zu schreiben zunehmend schwer fällt, weil in meinem Kopf ein reines Sprachendurcheinander von Schweizerdeutsch, Hochdeutsch, Englisch, Französisch und Chinesisch herscht (falls das auch in meinen Blogposts spürbar ist: Sorry..!). Sondern, weil das Konzert einfach atemberaubend toll war.. Ein paar Bilder davon will ich gerne auch mit euch teilen, aber ich weiss, dass die ganze Stimmung von diesen drei Stunden durch die Bilder niemals so gut hinüberkommen wird, wie sie tatsächlich war. Ich kann euch nur raten: Wenn ihr Jason Mraz' Musik mögt, dann geht unbedingt an eines seiner Konzerte wenn es sich anbietet - es ist es garantiert wert. Nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen dem Witz und Charme den er beim Vorstellen der Lieder und Erzählen seiner Geschichten einfliessen lässt. Da können mir bestimmt auch Alex, Friede, meine Gastschwester Ting-Ting und Friede's Gastschwester Candice zustimmen, denn sie alle waren auch am Konzert. 

Hier also die Bilder:





Jason Mraz und "Raining Jane" - Boy in a girlband


Am nächsten Tag gönnten wir uns einen etwas längeren Schlaf, da wir ziemlich spät ins Bett gekommen waren.. Und nach einem ausgiebigen Frühstück in einem der Frühstücks-Shops in der Nähe der Wohnung meiner Gastschwestern ging es auch schon los mit dem zweiten Tag in Taipei. Allerdings unternahmen wir lange nicht so viel wie am ersten Tag, da uns noch etwas ziemlich Nerviges passierte.. 

Die Wohnung meiner Gastschwester liegt nämlich ziemlich weit weg vom Stadtzentrum und damit auch von der Taipei Main Station, von wo aus wir am Abend wieder nach Hause fahren mussten. Deshalb entschlossen wir uns, unser Gepäck gleich mitzunehmen und es, wie am Freitag Abend nach unserer Ankunft, wieder in ein Schliessfach der Taipei Main Station zu schliessen. Als wir dort ankamen, merkten wir aber schnell, dass das keine gute Idee gewesen war. Denn alle - wirklich ALLE - Schliessfächer in der gesamten Taipei Main Station waren besetzt! Eineinhalb Stunden unserer wertvollen Zeit (ich übertreibe nicht) vergeudeten wir damit, ein Schliessfach zu finden und standen danach immer noch mit unserem Gepäck dort.. Ziemlich dumm gelaufen.. 

Schlussendlich nahmen wir unser Gepäck wohl oder übel mit und besuchten das "Chang Kai Shek Memorial", in dem der Urvater von Taiwan gedenkt wird. Eine der vielen Sehenswürdigkeiten in Taipei. Dort machten wir unglaublich viele tolle und lustige Bilder mit unseren Flaggen (typisch Austauschschüler!) und hatten dann doch noch unseren Spass. Dass wir nicht gerade die Nationalhymne unserer Länder dazu gesungen haben, war wirklich ein Wunder (einmal ganz zu schweigen davon, dass ich eventuell gerade einmal die erste Strophe der Schweizer Nationalhymne auswendig könnte, wenn es hoch kommt..)). 





v.l.: Friede, Alex, Ting-Ting und ich

Alex und Friede

Meine Gastschwester Ting-Ting und ich




Ein bisschen Spass muss sein - und davon hatten wir definitiv viel! ;)



Das beste Bild des Tages
(Es brauchte einige Versuche, aber schlussendlich klappte es dann)




Wachablösung bei der Gedenkstätte des Urvaters von Taiwan




Nach dem anstrengenden Springen für die Bilder und dem vielen Lachen dachten wir, dass wir jetzt eine Stärkung verdient hatten und entschieden uns, ein frühes Abendessen im Vapiano mit Sicht auf den Taipei101 zu geniessen. Wer das Vapiano nicht kennt: Shame on you! Unbedingt ausprobieren. Für Alex, mich und viele andere Austauschschüler wurde es zum Lebensretter, wenn wir den täglichen Reis einfach nicht mehr aushalten konnten und unser Körper nach einer richtigen Pizza oder Pasta schrie.. 

Apropos, hier noch eine kleine Quizfrage: "Warum weint ein taiwanesisches Kind im Italiener?" - "Es vermisst den Reis!" (Risotto zählen wir nicht..) Falls ihr es nicht lustig gefunden habt - egal. War auch nicht der Witz des Jahrhunderts. Eher ein Fakt. ;)

Hier noch ein Bild, welches ich von der Terasse des Vapiano gemacht habe:



Und dann war auch schon Sonntag Abend und wir mussten unsere Heimreise nach Nantou (Alex und ich) und Taichung (Friede) antreten. Als Alex und ich in der Taipei Main Station unterirdisch zum Busbahnhof liefen, sahen wir noch eine Frau in Lumpen gewickelt mit verfilzten Haaren und verfaultem Fuss, die grosse Säcke Abfall mit sich herumschleppte.. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es wirklich nach Verfaultem gerochen hat. In Taiwan sieht man so etwas noch ziemlich oft, obwohl dieses Land das Westliche anstrebt. Trotzdem: Taiwan ist noch kein 1. Weltland und muss doch noch einige Arbeit leisten, bis es soweit ist. 

Nach diesem Erlebnis hiess es dann "Bye, bye, Taipei! See you soon!"Und wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe, habe ich ja schon am Anfang dieses Posts geschrieben. 

Zurück in Nantou fragten Alex und ich uns auf dem nach Hause Weg, ob Nantou City wirklich schon immer so dreckig gewesen war, wie es uns jetzt plötzlich vorkam.. Oder waren wir einfach von dem vergleichsweise viel saubereren Taipei geprägt? 

Taipei, we miss you already! 



Love,









PS: Über einen lieben Kommentar unter diesem Post würde ich mich wirklich sehr freuen, vor allem weil es wieder einmal Unmengen von Arbeit für mich war. Wahrscheinlich könnt ihr euch das gar nicht vorstellen, sofern ihr nicht selbst einen aufwendigen Blog betreibt. Wie auch immer, ich mache es ja gerne. Aber ein paar liebe Worte motivieren immer mehr als der Eine oder Andere vielleicht denkt. Nur ein kleiner Gedanke. ;)