Austauschjahr - Around Taiwan Trip!

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Meine lieben Blogleser! 大家好!




Ich dachte ja, dass ich, sobald die Chinesischprüfung vorbei ist, wieder viel mehr Zeit für meinen Blog habe. Allerdings bin ich auch jetzt wieder voll durchgeplant, weil die Zeit so unglaublich schnell vorbeigeht.. Ich habe nur noch etwas mehr als 6 Wochen in Taiwan und in diesen will ich noch ganz viel unternehmen - die letzten Punkte auf meiner Bucket-List abarbeiten, sozusagen. Für ganz alles wird es nicht mehr reichen, aber das ist nicht schlimm, denn für die Sachen, die mir wirklich wichtig sind, bleibt sicher Zeit. Und für meinen Blog will ich mir jetzt auch wieder mehr Zeit NEHMEN, denn ich habe so viele wunderschöne neue Bilder die ich euch zeigen und neue Geschichten, die ich erzählen will. Aber alles schön der Reihe nach. Zuerst möchte ich endlich den Blogpost über den "Around Taiwan Trip" schreiben, den alle Austauschschüler unseres Rotary-Districts zusammen unternommen haben. Wir sind 7 Tage um die ganze Insel gereist und haben viel gesehen. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass die einen Orte, die wir besichtigt haben, nicht wirklich sehenswert waren. Dafür waren andere umso schöner und Spass hatten wir sowieso unglaublich viel! :D Ich will mir noch gar nicht vorstellen, wie es sein wird, mich von all den anderen Austauschschülern, die mir so ans Herz gewachsen sind, zu verabschieden.. :( 

Ich habe jetzt angefangen, ein Austauschjahrbuch zu machen, welches ich allen Leuten gebe, die in meinem Austauschjahr wichtig waren und die dann dort etwas schreiben, Bilder reinkleben, etc. Wenn ich sie vermisse, schaue ich einfach wieder in dieses Buch. Das Gleiche habe ich ja schon in der Schweiz gemacht, bevor ich in mein Abenteuer nach Taiwan geflogen bin. Und dieses Buch ist wirklich viel mehr wert als alles, was man für Geld kaufen kann.. 


Jetzt aber zurück zum "Big Trip": Ich mache es so, dass ich einfach jeden Tag unserer Reise kurz zusammenfasse und euch dann die Bilder dazu zeige. Viel Spass beim Lesen und Anschauen! :) 



Tag 1 Süden Taiwan - Kenting 


Den Morgen dieses Tages sassen wir nur in unserem riesigen Reisebus, weil es doch einige Stunden Fahrt von Taichung in der Mitte Taiwans nach Kenting im Süden sind. Dazwischen gab es einige Stops - einmal auch am Meer, wo wir uns am Strand die Beine vertreten haben. Die erste "richtige" Sehenswürdigkeit war dann "Cat Nose", ein Felsen in der Küste, der angeblich so aussehen soll, wie eine Katze - allerdings nur mit ganz viel Fantasie. Um diesen zu sehen, stiegen wir auf die Aussichtsplattform, von wo man auch neben der "Katze" eine schöne Aussicht hatte. Nach dem Mittagessen ging es dann zum Go-Kart fahren, was richtig viel Spass gemacht hat! :) Den Rest des Tages verbrachten wir dann in unserem Hotel - Das "Hotel Château" in Kenting, welches einen wunderschönen Privatstrand hat. Einfach paradiesisch! Wenn man in Taiwan Strandferien machen will, dann ist man in Kenting definitiv richtig. Als wäre der Ort schon nicht schön genug, war auch das Essen einfach himmlisch.. Der Chefkoch des Hotels heisst Peter und ist Schweizer! Am Abend darauf hatte ich noch die Möglichkeit, mich mit ihm zu unterhalten. Er erzählte mir, dass er schon seit fast 30 Jahren nicht mehr in der Schweiz gewohnt hat, sondern in Ägypten und Portugal war und es in vor 17 Jahren nach Taiwan verschlagen hat. Allerdings sei sein Chinesisch nicht allzu gut, wie er sagt. Für mich war es schön, wieder einmal "live" Schweizerdeutsch zu reden und die anderen Austauschschüler fanden es lustig, diese Sprache auch einmal zu hören, da ich mich als Minderheit ja normalerweise an Englisch, Hochdeutsch oder Französisch anpasse. ;) 

Einen Tag vor dem Big Trip habe ich übrigens auch noch Schweizer getroffen. Und zwar die Gasteltern von meinem Gastbruder, der vor einigen Jahren als Austauschschüler in der Schweiz war. Als sie in Nantou City ankamen und wir alle zusammen essen gingen, waren sie noch sehr erschöpft vom Flug aber trotzdem stellten sie mir viele Fragen. Ich fungierte als Übersetzerin und erklärte ihnen einiges, was man beim Essen in Taiwan beachten muss. Sachen, die mir mittlerweile so vertraut sind, dass ich sie gar nicht mehr als speziell empfinde, obwohl ich sie anfangs meines Austauschjahrs wohl auch noch als anders und interessant wahrgenommen habe.


Austauschjahr - My journey to paradise - PALAU

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大家好!Dajia hao! 



Wie schon in mehreren vorherigen Posts angekündigt, schreibe ich heute über meine wunderbare Reise ins Paradies: Palau. Ich hatte ja schon bevor ich gegangen war, viele Bilder dieses Ortes gesehen, aber dass es wirklich so paradiesisch schön ist, hätte ich auch nicht gedacht. Denn es ist einfach eine Trauminsel schlechthin und deshalb freue ich mich sehr, euch in diesem Post die wunderschönen Fotos zeigen zu können. Ursprünglich wollte ich ja auch noch einen Film aus den Videos, die ich von unseren Taichgängen (resp. "Schmorchelgängen" ^^) gemacht habe, schneiden. Leider ist das momentan nicht möglich, da mein Laptop so langsam ist, dass er bei jeder Bewegung der Maus kaum nachkommt und es deshalb sehr nervtötend ist, sich damit herumzukämpfen.. Aber früher oder später habe ich vor, den Film noch zu machen und den werde ich dann sicher auch auf meinem Blog teilen.


Die Möglichkeit, eine Reise nach Palau von Taiwan aus zu unternehmen, wurde mir noch im letzten Jahr angeboten. Nämlich von meinem Rotary Counsellor, der auch schon zwei Mal dort gewesen war und sich anscheinend in die Insel verliebt hat - klar, wie könnte man auch nicht? Aber - wie ich das ja von Taiwan mittlerweile gewöhnt bin - waren wir eine Gruppe von etwa 16 Leuten (darunter zwei ältere Neuseeländer! :D) und die Reise wurde über eine Reiseagentur organisiert, so dass wir sogar einen Gruppenleiter hatten. Typische "Asiaten-Gruppenreise" eben, wie ich sie ja mittlerweile zu Genüge kenne (siehe Japanreise).. Allerdings war es dieses Mal etwas freier und man konnte auch selbst noch Pläne machen - davon hatte ich mich im Vorhinein versichern lassen. ;) So kam es, dass wir die ersten zwei Tage im Wasser des pazifischen Ozeans schnorcheln waren und die letzten zwei Tage selbst etwas unternehmen konnten. Das Highlight der Reise war definitiv das Schnorcheln. All die verschiedenen bunten Fische, Korallenriffe, so viele verschiedene Blautöne und - nicht zu vergessen - der 200 Meter tiefe Meeresgraben, über dem wir geschwommen sind. Hach, mir fehlen die Worte.. Die Erinnerungen an diese vier Tage lassen mein Herz schweben und ich hoffe innigst, dass das nicht das letzte Mal war, dass ich an so einem schönen Fleckchen Erde war. Kaum zu glauben, dass es auf der Erde solch schöne Orte gibt! Die Bilder zeigen nur schon die Schönheit des Ortes aber ich kann euch sagen, dass die Filme noch einmal um einiges schöner sind.. Fürs Erste müssen die Bilder aber genügen und ich hoffe, dass auch sie alleine euch gefallen. Viel Spass!


Austauschjahr - "I'm homesick, because I don't know anymore where home is."

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Meine lieben Blogleser, 大家好!


Ich melde mich mit diesem Blogpost offiziell auf meinem Blog zurück! Und mit mir kommt wieder neue Schreibfreude und Lust, meine Bilder und Erlebnisse mit euch zu teilen. :) Ausserdem gibt es natürlich wieder viel zu erzählen..


Meine Chinesischprüfung habe ich endlich hinter mir und ich habe Level A2 überragend bestanden, dafür B1 (das höhere Level) knapp nicht.. Naja, es ist zwar ein bisschen schade, aber ich wusste von Anfang an, dass es sehr knapp werden würde und bin mit meinem Ergebnis mehr als zufrieden. Ausserdem ist es ja nicht so, dass ich nie wieder die Chance hätte, diesen Test zu machen, denn in der Schweiz wird er auch angeboten. 


Ihr denkt jetzt vielleicht, warum der Titel dieses Posts nicht etwas mit "Palau" zu tun hat, denn ich habe euch ja jenen Bericht als nächstes versprochen. Aber seit ein paar Tagen hat sich etwas in meinen Gefühlen verändert und das will ich euch in diesem Blogpost erzählen. Es kam ganz schleichend aber irgendwie doch ganz schnell. Und dann war es plötzlich in meinen Gedanken und beschäftigte mich enorm. Eine neue Phase in meinem Austauschjahr hat begonnen - die letzte. Denn mir ist plötzlich bewusst geworden, dass ich jetzt noch genau zwei Monate in Taiwan habe und ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich Angst habe, zurückzukehren. Einerseits freue ich mich riesig auf meine Rückkehr in die Schweiz. Auf meine Familie, Freunde, mein Bett, das Essen, tiefgehende Gespräche in einer Sprache, die man vollends beherrscht und wo man sich nie um die Grammatik Gedanken machen muss. Denn wenn ich in Taiwan Gespräche führe, sind diese meist oberflächlicher Art. Das ist einerseits durch die Sprache bedingt, andererseits auch durch das anscheinend nicht vorhandene Interesse vieler Leute, tiefer zu gehen. Dieses Oberflächliche nagt mit der Zeit an einem und dann fühlt man sich sehr schnell alleine. Aber so sehr ich mich auch freue, in die Schweiz zurückzukehren, am Tag meines Rückflugs lasse ich auch vieles zurück. All das, was ich mir in mehr als 10 Monaten hier in Taiwan aufgebaut habe. Und dazu kommt eben diese kleine Angst, die unaufhaltsam zu wachsen scheint. Fragen wie: "Habe ich mich stark verändert?" "Bin ich noch ich?" "Ist zu Hause alles noch gleich?" Habe ich viel verpasst?", schwirren ständig durch meinen Kopf und lassen mir keine Ruhe. Ich weiss, ich sollte mir nicht zu viele Gedanken machen. Aber jeder weiss, dass das nicht so einfach ist, weil man diese nicht einfach so auf Knopfdruck abschalten kann. Ausserdem ist es menschlich, Angst zu haben. Angst vor Veränderungen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich Ende meines Austauschjahres Angst habe. Am Anfang, ja. Aber jetzt? 




In die Angst mischt sich auch eine gewisse Traurigkeit, Emotionalität. Es geht alles viel zu schnell, aber man kann die Zeit nun mal nicht stoppen oder langsamer laufen lassen. Das wird uns allen, die gerade im Austausch sind, schmerzlich bewusst. Denn wir alle gehen gerade durch diese Phase. Es gehört zum Austauschjahr wie alles Andere auch. Ich weiss noch, dass meine austalische Freundin Bridget, die von Januar 2014 bis Dezember 2014 in Taiwan im Austausch war, in den letzten zwei Monaten hier ständig emotional wurde und mir sagte, dass sie jetzt plötzlich unglaublich Heimweh hätte. Damals verstand ich nicht wirklich, was denn ihr Problem war, denn sie würde ja schon bald zu Hause sein. Aber jetzt verstehe ich sie sehr gut, da ich das gleiche Gefühlschaos durchlebe. 


"I'm homesick, because I don't know anymore, where home is." 


Das schrieb meine Freundin Marthe aus Norwegen unter ein Instagram-Bild, welches sie geteilt hatte. 

Wo ist den unsere Heimat? Unser zu Hause? Darüber habe ich mir ja auch schon einmal in einem älteren Post Gedanken gemacht, den ihr HIER gerne (noch einmal) nachlesen könnt.


Ich will mir noch gar nicht vorstellen, wie schwer es sein wird, den anderen Austauschschülern auf Wiedersehen zu sagen. Denn wir sind eine grosse Familie geworden, von der man sich nicht verabschieden will. Besonders, wenn es ein Abschied für immer ist. Wenn ich wieder nach Taiwan zurückkomme, wird sich wahrscheinlich nicht viel verändert haben: Das Land, die Leute, die Kultur, das Essen,.. Alles wird ungefähr gleich sein. Doch die Austauschschüler sind dann alle wieder überall auf der Welt versträut und ich weiss jetzt schon, dass ich höchstwahrscheinlich die Meisten mein ganzes Leben lang nie mehr sehen werde. Natürlich, jene, mit denen ich auch in Taiwan am meisten unternehme, werde ich sicher früher oder später besuchen. Dann reise ich nach Brasilien, Mexico, Norwegen, Deutschland, Litauen, in die USA oder sonstwo hin. Oder ich kriege von ihnen Besuch in der Schweiz. Aber diese ganze grosse, internationale Familie, alle zusammen, das wird es nie mehr geben und das erfüllt mich mit einer grossen Traurigkeit.. 


Ich bereue es mittlerweile, am Anfang meines Austauschjahres nicht mehr mit den anderen Austauschschülern unternommen zu haben. Aber damals dachte ich, dass es doch viel besser sei, gute taiwanesische Freunde zu finden. Denn genau das machen ja die Austauschschüler, welche in die Schweiz kommen, auch so. Aber Taiwan ist eben anders. Das weiss ich jetzt. Ich bin enttäuscht von der Feststellung, dass es so schwer ist, sich mit gleichaltrigen Taiwanesen anzufreunden, einfach weil sich ihre Persönlichkeit noch nicht wirklich entwickeln konnte. Das mag viele Gründe haben aber ich denke, dass es hauptsächlich am Schulsystem und der Erziehung in Taiwan liegt. Die Kinder sind Tag und Nacht am Lernen und wenn sie einmal Zeit hätten, etwas selbstständig zu unternehmen, nehmen die Eltern sie in ihre Obhut, kontrollieren sie und lassen sie nicht gehen. Auch den erwachsenen Taiwanesen ist bewusst, dass ihre Kinder im Gegensatz zu den westlichen Kindern oder jungen Erwachsenen völlig unselbstständig und unreif sind. Ich habe schon mit vielen darüber geredet und festgestellt, dass sie eigentlich wissen, woher diese späte innere Entwicklung der jüngsten taiwanesischen Generation kommt, aber es noch nicht weit genug durchdacht ist, als dass sich etwas daran ändern könnte. Ausserdem ist etwas, was so stark in der Gesellschaft und Kultur verankert ist, sehr schwer zu verändern. Vielleicht ja in 20 Jahren oder später, vielleicht auch nie, wer weiss? Ich bin jedenfalls gespannt.


Gestern bin ich durch Facebook auf einen Artikel einer ehemaligen Austauschschülerin gestossen. "For the ones that are going home soon.." stand beim geteilten Beitrag. 

Die Autorin schreibt:


"What you're leaving behind is not a country. It is not the people. It is the experience." 


Ja, die Erfahrung. Mit unserem Rückflug machen wir einen Schlussstrich unter diese eine Erfahrung, weit weg in einem anderen Land, fast ein Jahr lang bei einer Gastfamilie zu wohnen, dort zur Schule zu gehen und die Kultur kennenzulernen, ja, vielleicht auch mit ihr zu verschmelzen. Denn genau wie die Autorin des Artikels in einem anderen Abschnitt ihres Berichts erwähnt, ist es nicht das gleiche Gefühl, wenn man zurückkehrt, da man dann der Tourist ist. (Wer den ganzen Artikel lesen will, kann das gerne HIER tun. )


Aber ein Schlussstrich unter eine Erfahrung zu machen, heisst nicht, dass man nie mehr Erfahrungen machen wird. Nein, auf keinen Fall. Das wäre ja unglaublich langweilig! Man muss einfach wieder Platz für neue Erfahrungen machen, dafür sind Veränderungen ja dann. Und Veränderungen gehören auch zum Leben, auch wenn sie einem vielleicht Angst machen. Im Nachhinein muss man dann aber immer sagen, dass die Angst eigentlich unbegründet war, denn der Mensch ist anpassungsfähiger, als mancher vielleicht denkt.. 



Ich hoffe, euch mit diesem Post meine Gefühle und Gedanken ein bisschen hinüberbringen und euch auch zum Nachdenken anstiften konnte. Mir hat das Aufschreiben jedenfalls sehr viel gebracht, um meine Gedanken etwas zu ordnen und das Emotionale zu verarbeiten. 


Man liest sich!


Alles Liebe und bis zum nächsten Post! 


Danielle



A little Update and Excuse - It's been a while

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大家好!Dajia hao!

Representing Switzerland on the Big Taiwan Trip
Ein Foto als Vorgeschmack, was in den nächsten Posts noch alles kommen wird :)


Ich weiss, es ist eine ganze Weile her, seit ich meinen letzten Blogpost veröffentlicht habe.. Genauer: 3 Wochen. Eigentlich hätte der Post über meine Reise nach Palau schon seit Langem kommen sollen, aber ich habe schlicht und einfach keine Zeit dafür gefunden. Das Hauptproblem ist, dass ich mir eigentlich fest vorgenommen hatte, aus den von mir aufgenommenen GoPro-Videos einen Film zu schneiden und diesen dann zusammen mit den Bildern und dem Text, wie ihr das von meinen anderen Blogposts kennt, zu veröffentlichen. Die Idee ist eigentlich super aber leider macht mir mein inzwischen 4,5 jähriger Laptop einen Strich durch die Rechnung, indem er einfach unglaublich langsam arbeitet. So langsam, dass es enorm mühsam ist, ein etwas grösseres Projekt, wie eben einen Film, zu machen. Ich habe mir jetzt überlegt, einfach zuerst einen Post nur mit den Bildern und dem Reisebericht zu schreiben und erst später, wenn ich das Problem mit meinem Laptop gelöst habe (falls das möglich sein sollte) den Film veröffentliche. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir in den Kommentaren schreibt, was ihr dazu meint. :) Vielen Dank! 


Neben dieses Problem kam auch noch ein weiteres dazu: Die Zeit. Ich war und bin in letzter Zeit wieder unglaublich beschäftigt und das zeigt sich dann leider auch auf meinem Blog, weil ich diesen dann vernachlässige, obwohl mir das einen kleinen Stich ins Herz versetzt. Denn ich schreibe wirklich gerne und liebe es, meine Erlebnisse und vor allem Bilder mit euch zu teilen. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass mein Blog langsam stirbt, denn das ist überhaupt nicht das, was ich beabsichtige. Aber als mir meine Freundin Ümmi in Japan geschrieben hat, wann denn die Beerdigung meines Blogs sei, habe ich schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen.. Andererseits musste ich mir auch eingestehen, dass es momentan einfach zu viel ist und es deshalb auch einmal in Ordnung ist, länger nichts zu schreiben, solange es nach der stressigen Phase wieder voll losgeht. Aber das konnte ich nur mit mir vereinbaren, in dem ich einen kurzen Post schreibe, in dem ich erkläre, warum ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe. Weil ihr, meine lieben Blogleser, habt das definitv verdient. Denn selbst nach 3 Wochen ohne neuen Lesestoff, wird mein Blog pro Tag immernoch um die 100 Mal aufgerufen, was mich natürlich sehr freut. Danke dafür! :) 


Für mich heisst es jetzt in den nächsten zwei Wochen noch lernen was das Zeug hält, denn in 12 Tagen ist meine Chinesischprüfung und ich muss mich noch sehr darauf vorbereiten. Als wäre das schon nicht genug, habe ich mit meiner Klasse am Mittwoch noch eine "Cheerleading Competition" an unserer Schule. Weil ich die letzte Woche nicht in der Schule war, da wir Austauschschüler unseren "Big Trip" rund um Taiwan hatten (auch dazu kommt natürlich noch ein Post), musste ich alles noch im Schnelltempo nachlernen. Und wenn man, wie ich, nicht so viel tanzt, kann das schon einmal ein bisschen Zeit beanspruchen.. Soweit so gut. Dazu kommt noch, dass nächstes Wochenende das sogenannte "Multidistrict Meeting" von Rotary ist, wo alle Austauschschüler mehrerer Distrikte in Taiwan und deren Familien kommen. Dort habe ich die Ehre, als einzige Austauschschülerin meines Distrikts in Taiwan eine weitere Chinesischrede zu halten - dieses Mal soll sie acht Minuten lang sein.. Ihr seht also, dass es für mich in den nächsten zwei Wochen noch einiges zu tun gibt. 

Aber ich verspreche euch, dass ich nach dieser turbulenten und stressigen Zeit wieder ganz viel Aufwand in meinen Blog stecken werde und es dann ganz viel Neues und Spannendes zu lesen gibt. Bis dahin hoffe ich, dass ihr meinen Blog im Gedächtnis behaltet und ihn nicht auf irgendeinem kalten Friedhof in die Erde hinunterlässt. ;) 

Austauschjahr - Over 200 Days in Taiwan and a lot of new stories to tell

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大家好,Dajia hao! 


Lange ist es her, seit ich meinen letzten Blogpost geschrieben habe. In diesem handelte es ja um mein "Chinese New Year" in Taiwan und wie ich es verbracht und erlebt habe. Seither ist meine "Austauschjahr-Geschichte" natürlich weitergegangen und ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich seit dem Ende der langen Winterferien, Ende Februar, alles erlebt habe. Denn anders als ich es erwartet hätte, passierte so viel mehr als nur jeden Tag in die Schule zu gehen, an mein (für mich mit meinen langen Beinen viel zu kleines) Pult und den äusserst unbequemen Stuhl im Klassenzimmer zu sitzen, mein Chinesischbuch nach vorne zu nehmen und den ganzen Tag darin zu lernen. Nein, meine Tage waren viel aufregender. So aufregend und voll von Aktivitäten, dass ich nicht einmal Zeit hatte, einige Stunden für einen Blogpost aufzuwenden. 

Ich wusste zwar schon im Vorhinein, dass ich einige Reisen unternehmen und einige Tage somit eben nicht zu langweiligen Schultagen werden würden. Aber dass es gleich so "stressig" ist, hätte ich auch nicht gedacht. Seit dem Schulanfang war ich nämlich auf einer 4-tägigen Reise in den Osten Taiwans, war krank (wahrscheinlich mit dem Norovirus, welcher in Taiwan gerade herumgeht), habe zwei Austauschschülerinnen von Taipei für eine Nacht gehostet, einen 40-minütigen Chinesischvortrag über die Schweiz vor 500 Leuten gehalten und in meine dritte Gastfamilie gewechselt. Dazwischen ist natürlich auch noch ganz viel passiert und ihr seht wahrscheinlich spätestens jetzt sehr deutlich, dass bei mir wirklich viel los war. Das war zwar mit der Zeit etwas anstrengend, aber definitiv viel besser, als nur den langweiligen Schulalltag zu haben, wo man abends nicht einmal weiss, was man in sein Tagebuch schreiben soll, weil überhaupt nichts aussergewöhnliches passiert ist. Und ganz ehrlich: Ende des Austauschjahrs erinnert man sich dann an all diese aufregenden, fast schon gestressten Zeiten zurück und nicht an die, in denen man nichts erlebt hat. 


Heute bin ich seit über 200 Tagen in Taiwan (eigentlich wollte ich diesen Blogpost genau an meinem 200. Tag veröffentlichen, habe ihn dann aber nicht mehr fertig geschafft). Die Zeit läuft. In heute genau 99 Tagen werde ich am Flughafen in Zürich ankommen und mein Austauschjahr wird vorbei sein. Ja, so schnell geht es. Manchmal kommen mir die letzten 7 Monate in diesem Land irgendwie so unwirklich vor, weil sie so schnell an mir vorbeigegangen sind. Ein Jahr mag vielleicht lange klingen, ist aber in Wirklichkeit nur ein ganz kleiner Bruchteil des Lebens. Ein spezieller Bruchteil allerdings, in dem ich enorm viele Erfahrungen gesammelt und eine völlig andere Kultur - inklusive einer völlig neuen Sprache; Chinesisch - (kennen)gelernt habe. Etwas, was mich weiterbringt und wahrscheinlich auch verändert hat, auch wenn ich das im Moment noch gar nicht so extrem spüre und empfinde. Aber ich bin mir sicher, dass ich, kaum wieder in der Schweiz, merke, wie sich beispielsweise meine Sicht auf die einen Dinge durch meine Erlebnisse hier in Taiwan verändert hat, wie ich einige Sachen so viel mehr schätze und nicht mehr für selbstverständlich halte, aber auch, wie sehr mir die taiwanesische Kultur ans Herz gewachsen ist, auch wenn es natürlich trotzdem noch Momente gibt, in denen ich sie einfach nicht verstehe und mir darüber den Kopf zerbreche. Aber ich verstehe sie trotz allen Verschiedenheiten mehr und mehr und fühle mich mittlerweile auch wie ein Teil davon, was ein schönes Gefühl ist. Allerdings habe ich trotzdem noch tagtäglich Erlebnisse, durch die ich merke, dass ich eben doch nicht Taiwanesin, sondern "Waiguoren", Ausländerin, bin. Beispielsweise vor zwei Wochen, als ich morgens vor der Schule im Frühstücks-Store war. Ich unterhalte mich jeweils immer noch ein bisschen mit den Verkäuferinnen - natürlich auf Chinesisch. Irgendwann standen die Leute, die an einem Tisch gesessen hatten, auf und wollten hinausgehen. Als der eine ältere Herr mich aber sah, schoss seine Hand vor seinen Mund und er sagte mit weit aufgerissenen Augen, mich anstarrend: "Waiguoren!", Ausländerin. Und als er dann an mir vorbeiging, murmelte er "Meiguoren", Amerikanerin. Das ist immer das Gleiche in Taiwan; Ausländer werdem hier immer gleich als Amerikaner abgestempelt. Ich kann dann aber meistens nicht widerstehen, noch hinterher zu rufen, dass ich aus der Schweiz und nicht aus den USA komme. Aber übel nehmen kann man es ihnen ja auch nicht. Schliesslich konnte ich vor meinem Austauschjahr auch nicht Chinesen von Japanern und diese wiederum von Taiwanesen unterscheiden.. (Aber mittlerweile denke ich, dass sie wirklich anders aussehen und kann sie auch gut unterscheiden) ;)

Austauschjahr - Chinese New Year(過年)2015; Year of the goat

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Dajia hao! 大家好!

A lovely sunset at the first day of Chinese New Year - view from the roof of our house


2015 ist das Jahr der Ziege

Vom 18. bis 23. Februar war Chinese New Year, in Taiwan und China das grösste und wichtigste Fest im Jahr, welches am ersten Tag des Mondkalenders anfängt und dann noch sechs Tage andauert. Wir haben in diesen Tagen vom Jahr des Pferdes zum Jahr des Schafes (resp. Ziege, denn die Chinesische Übersetzung von "yang" kann beides bedeuten) gewechselt (hier kann man noch mehr zum Chinesischen Kalender nachlesen und sein "Tier" - also das Jahr in dem man geboren wurde - herausfinden. Ich bin beispielsweise Büffel). Bevor es anfing haben mir immer alle Leute gesagt, dass ich mich sehr darauf freuen soll, denn die Neujahrsfestlichkeiten seien wahrscheinlich vergleichbar mit unserem Weihnachten, welches ich ja dieses, resp. letztes Jahr, nicht wirklich hatte. Also habe ich mich darauf gefreut - sehr sogar. Und wurde ziemlich enttäuscht. Ich weiss nicht, was ich mir denn vorgestellt hatte.. Vielleicht ein besinnliches Zusammensitzen? Viel Dekoration? Eine super Stimmung? Die ganze Familie an einem Tisch, gut gelaunt, glücklich? Aber leider hatte es gar nichts von alledem.. Nur grossen Ausverkauf in den Läden. Es kam mir gar nicht vor, als wären diese Tage etwas Besonderes. Ich weiss nicht, warum sich Weihnachten anders anfühlt - was machen wir denn anders, damit es zu diesem speziellen Fest wird und wir es auch als ein solches empfinden? 

Als ich dann Marlene's Blogpost (oder besser; der Abschnitt in ihrem langen Blogpost) über ihr chinesisches Neujahr gelesen habe, musste ich lachen. Denn wir hatten wieder einmal genau das Gleiche gedacht und die gleiche Erfahrung gemacht. Genau wie ich ist sie nämlich ebenfalls sehr enttäuscht und hat nach dem Abendessen gespannt auf den "Event" gewartet - welcher leider nicht kam.. 


Wie mein Chinese New Year war will ich euch jetzt in diesem Blogpost genauer beschreiben - von Tag 1 bis 6. Das Ganze ist meistens mit Handy-Bildern dokumentiert, nicht wie sonst mit meiner Kamera, weil ich in vielen Momenten gar nicht die Möglichkeit hatte, selbst zu fotografieren. 


Viel Spass! :) 



Day 1 - Haus putzen und Sonnenuntergang

Am Abend vor dem ersten Tag des neuen Jahres habe ich meinen Gastvater noch gefragt, ob wir irgendetwas Spezielles machen und was der Plan ungefähr ist. Er meinte, ich kann einfach einmal schlafen und wir werden dann schauen. Als ich also am Morgen dieses Tages aufgewacht bin und ich es überhaupt nicht mag, so uninformiert zu sein, habe ich zuerst einmal mein Handy zur Hand genommen und "Chinese New Year" gegoogelt. Ja, ich musste googeln. Im Nachhinein finde ich es gar nicht mehr so lächerlich, wie in diesem Moment. Denn der Artikel mit dem Ablauf hat mich darauf vorbereitet, dass wir am ersten Tag einfach nur putzen werden - das ganze Haus. Das macht man, um den Dreck und somit das Schlechte des letzten Jahres wegzuwischen. Putzt man vor Chinese New Year, soll das Unglück bringen, da man dann nicht das Schlechte, sondern das Gute wegputzt. 



Bevor es aber mit dem Putzen losging, gab es "Dan Bing"
(wörtlich übersetzt "Eierkuchen") zum Frühstück. Normalerweise kauft man diese in den für Taiwan so typischen Frühstück-Stores, die ich so liebe, aber an diesem Tag hat sie meine Gastmutter selber gekocht und sie schmeckten echt gut. 




Danach ging es auch schon los mit dem Putzen und ich kann euch sagen: Es war richtig anstrengend! Ich habe ja mittlerweile den leisen Verdacht, dass man hier nur einmal im Jahr putzt. Ist ja auch kein Wunder, wenn am Boden bei der Wand auch
immer Sachen stehen und es total mühsam wäre, nur einmal den Boden feucht aufzunehmen oder Staub zu saugen (Läuft man Barfuss durchs Haus, hat man immer dreckige Füsse voller Staub..), da man dann immer zuerst all diese Sachen wegräumen müsste. Und somit ist es wiederum kein Wunder, dass es 
total dreckig ist. Ich habe dann den ganzen ersten Stock abgestaubt und staubgesaugt - inklusive mein Zimmer. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in seinem ganzen Bestehen noch nie so sauber war (So viel Staub nur schon unter meinem Bett; Ganz zu schweigen von alledem, was ich von meinem Schrank hinuntergeholt habe..). 

Neben dem Putzen, bei dem wirklich die ganze Familie mitgeholfen hat, hat meine Gastmutter gekocht. Und zwar nicht für uns, sondern für ihre Ahnen, die Taiwanesen ja mit ihrem Ahnentempel im Haus verehren (Erinnert ihr euch an meinen Post vom September als ich ein traditionelles Ritual beobachten durfte? HIER könnt ihr ihn noch einmal nachlesen). Nachdem die Ahnen dann "gegessen" hatten, durften wir den kalten Fisch und das kalte Gemüse essen. Am Abend dieses Tages wartete ich dann - gleich wie Marlene - auf DEN EVENT, aber es kam nicht wirklich etwas. Als die Sonne langsam unterging, meinte mein Gastvater, dass ich mit ihm und meinen Gastgeschwistern auf das Dach kommen soll, um dort Fotos vom Sonnenuntergang zu machen, und das war dann auch wirklich schön und ich habe es sehr genossen. 

Die Sonne taucht die gewässerten (Reis-?)Felder in wunderschönes Licht




Mein Gastvater, meine Gastgeschwister und ich wollten eigentlich irgendwo auswärts zu Abend essen essen, aber nachdem wir eineinhalb Stunden in allen umliegenden kleineren Städtchen/Dörfern herumgefahren waren und alle Restaurants geschlossen hatten, gaben wir es auf und holten uns bei Kentucky Fried Chicken - der einzige Laden, der neben McDonalds noch offen hatte - fritiertes Hühnchen und assen dieses dann zu Hause mit normalem Reis und demselben Gemüse, welches wir schon zum Mittagessen gegessen hatten. Also nicht gerade festlich und überhaupt nicht so wie Weihnachten, wo man sich schon Wochen vorher überlegt, was man dann zu Abend ist, wenn alle gemütlich zusammensitzen. 

Denn das gemütliche Zusammensitzen fehlte auch total - wir sassen einfach alle vor dem Fernseher in dem der Disney-Film "Frozen" auf Chinesisch lief. Und da Taiwanesen alles immer mit Untertitel schauen, damit sie das Gesagte auch ganz sicher verstehen (Ist schon ein bisschen schlimm, wenn man die eigene Muttersprache nicht ohne Untertitel versteht - Das zeigt wieder einmal, wie schwierig Chinesisch ist), war die Lautstärke so leise, dass ich es kaum hörte. Aber das, was ich hörte, verstand ich alles. :) Ich habe mir vorgenommen, dass ich diesen Film irgendwann noch einmal auf Chinesisch schauen muss. 

Das Einzige, was anders war als sonst, war der rote Umschlag, Red Envelope, oder auf Chinesisch "Hong bao", den mir meine Gasteltern in die Hand drückten. Es sollte nicht der letzte für mich sein in diesen Tagen (dazu später mehr). An Chinese New Year ist es nämlich Brauch, dass man als Erwachsener, arbeitender Mensch den Kindern und Jugendlichen (aus seiner Familie oder dem Bekanntenkreis) eben solche roten Umschläge gibt, die Geld enthalten. Das Geld ist vom Vorjahr und wird somit "altes Geld" genannt. Für die Kinder ist es daher ein Anlass, an dem sie ihr Taschengeld etwas aufbessern können. Dazu müssen sie einfach zu einem Erwachsenen in ihrer Familie, von dem sie wissen, dass er ihnen einen roten Umschlag geben wird, gehen und sagen: "Gongxi Facai, hongbao nalai", was so viel heisst wie: "Alles Gute für das neue Jahr, bitte gib mir einen roten Umschlag!" Und dieser drückt ihnen dann (im besten Fall ;)) einen Umschlag mit Geld in die Hand, dessen Summe von Umschlag zu Umschlag variiert. 




Day 2 - Rotary's Chinese New Year: Ich werde reich

Ja, an diesem Tag bin ich wirklich reich geworden - Dank den vielen roten Umschlägen der Rotarier und vor allem wegen meinem ersten Gastvater, der mich kurzerhand in ein Kostüm des Geldgottes gesteckt hat (die Maske war echt unbequem, denn ich musste ständig auf den Holzstab an der Innenseite beissen, damit sie hielt) und ich darin Süssigkeiten verteilen musste. Im Gegenzug haben mir alle rote Umschläge in den Korb gelegt und dadurchkam wirklich viel zusammen! Ende Chinese New Year hatte ich mehr als 20'000 NT$ bekommen, was ungefähr 700 Franken entspricht. Nicht schlecht! Anscheinend bin ich die Austauschschülerin in meinem Club, die bisher am meisten Geld bekommen hat und mein Gastvater meinte dazu mit einem Zwinkern: "Das ist, weil du so beliebt bei ihnen bist und sie dich alle sehr mögen." 


Das Rotary Fest fand im Haus meiner ersten Gastfamilie statt, wo ich diese ganze Woche wohnte, weil meine zweite Gastfamilie nach Tainan zu ihren Verwandten ging, aber nicht genug Platz im Haus hatte, so dass ich nicht mitgehen konnte. An Chinese New Year besucht man nämlich einfach seine Familie, isst zusammen und spielt "Mahjiang", ein typisches taiwanesisches Spiel (später folgen dann noch mehr Bilder).


Ich im Kostüm des Geldgottes
im Haus meiner ersten Gastfamilie

Ich am Verteilen der Süssigkeiten und alle "Onkel" aus meinem Rotary Club am Fotografieren.. ^^

"Hong bao" - Rote Umschläge mit Geld

Taiwanesisches Geld


Ich im Kostum des Geldgottes mit einer Famile

Am Abend dieses Tages ging ich mit meinem ersten Gastvater und meinen Gastgeschwistern der ersten Familie nach "Guoxing", wo mein Gastvater Verwandte hat. Dort lernte ich auch einmal die ganzen Cousinen und Cousins väterlicherseits kennen, denn bisher hatte ich nur die Verwandten von meiner Gastmutter getroffen. Dort assen wir zu Abend und spielten danach alle zusammen Karten. Es kam zum ersten Mal ein bisschen festliche Stimmung auf, einfach weil wir alle so viel lachten und Spass hatten. :)




Day 3 - Ein Tag mit meiner dritten Gastfamilie 

Als ich am Morgen dieses Tages aufstand (nachdem ich wunderbar geschlafen hatte, da es mein "altes" Bett in der ersten Gastfamilie war) und nach unten ging, sagten mir meine Gasteltern, dass meine dritte Gastfamilie heute gerne etwas mit mir unternehmen würde. Das freute mich ausserordentlich, denn ich mag meine dritte Gastfamilie wirklich sehr und wir hatten viel zu wenig Kontakt in den letzten Monaten - vor allem einfach wegen der Schule und Rotary Events. Also holten mich mein Gastbruder und Gastvater ab und wir fuhren zu meinem zukünftigen zu Hause.

Übrigens werde ich schon am 10. März Gastfamilie wechseln und ich freue mich schon riesig darauf, weil ich mich wirklich sehr gut mit meiner dritten Gastfamilie verstehe und ich gleichaltrige Gastgeschwister habe, mit denen ich an den Wochenenden etwas unternehmen kann. :)

Als ich nach mehreren Monaten meine Gastschwester Zoe, die letztes Jahr ein Austauschjahr in Frankreich verbracht hatte und deshalb jetzt super Französisch spricht, wieder gesehen habe, war sie ganz hin und weg von meinem Chinesisch. Das letzte Mal,
als wir uns gesehen hatten, war an meinem Geburtstag, also am 9. September 2014, und damals konnte ich noch fast kein Chinesisch. Als ich erst einige (wirklich einfache) Sätze gesagt hatte, kam sie aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Denn die beiden anderen Austauschschüler, die sie schon in ihrer Familie gehabt hatten, konnten beide nicht wirklich Chinesisch und brachten daher auch keine richtige Konversation mit meinen Gasteltern zu Stande, da diese ausschliesslich Chinesisch sprechen. Allerdings
reden sie sehr deutlich und ich verstehe sie enorm gut. Auch sie sind glücklich über mein Chinesisch, da ich diese Tage viel mit ihnen reden konnte und auch in Zukunft kann.


Meine Gastgeschwister, ihre Freunde und ich

An diesem Tag machten wir nicht wirklich einen Ausflug, sondern besuchten einfach die Familie meiner Gastmutter, die ebenfalls in Nantou City wohnt. Dort traf ich auch noch die Freunde meiner Gastgeschwister, welche die Söhne von guten Freunden meiner Gasteltern sind. Zusammen spielten wir "Mahjiang", das typische taiwanesische Spiel, welches ich schon erwähnt habe. Und endlich endlich brachte es mir einmal jemand bei! :D Jetzt, nach ein bisschen Üben (es ist nicht ganz einfach und vor allem schnelle Denkarbeit ;)), klappt es eigentlich ganz gut und ich durfte auch einige Gewinne für mich verbuchen. :) 


"Mahjiang"


Getroffen! :D
Mein Gastbruder und ich

Am Nachmittag gingen meine Gastgeschwister, ihre Freunde, deren kleiner Cousin, die kleine Tochter einer Freundin und ich zum Chinese New Year Market in Nantou. Dieser ist eigentlich ziemlich ähnlich wie ein typischer Nachtmarkt in Taiwan - nur ohne Kleiderstände. Dort spielten wir überwiegend die typischen Nachtmarkt-Spiele und durch ein bisschen Glück trafen mein Gastbruder und ich beim Flaschenhalswerfen und trugen Stolz unsere Gewinne nach Hause.


Chinese New Year Market































Meine dritten Gasteltern und ich
mit dem roten Umschlag von ihnen

Als der Tag sich langsam dem Abend näherte und wir gemütlich beim Abendessen zusammensassen, meinte meine Gastmutter, dass ich doch einfach bei ihnen in meinem zukünftigen Zimmer übernachten und dann den nächsten Tag auch gleich noch einmal mit ihnen verbringen könne. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt und es war dann auch von meiner ersten Gastfamilie aus kein Problem. Ach, ich liebe es, dass meine dritte Gastmutter so spontan und locker ist! :)


Mein Gastbruder

Spät an diesem Abend fuhren meine Gastgeschwister, zwei ihrer Freunde und ich zusammen nach "Caotun", wo wir bowlen gingen. Natürlich waren wir nicht die Einzigen dort, da es schliesslich chinesisches Neujahr war und alle frei hatten. Aber nach kurzem Warten hatten wir zwei Bowling-Bahnen für uns und es war richtig cool! :D Ich habe bisher nur einmal Bowling gespielt, aber nach ein bisschen üben, waren wir alle noch recht gut. :) Weil wir recht spät gegangen waren, kamen wir dann erst ca. um ein Uhr morgens nach Hause. Dort konnte ich dann das erste Mal in meinem zukünftigen Zimmer schlafen und den Luxus eines eigenen Badezimmers geniessen, welches ich dort habe. :) Das Haus meiner dritten Gastfamilie ist echt wunderschön und ich weiss schon jetzt, dass ich mich sowohl in der Familie, als auch in meinem Zimmer wohlfühlen werde. 



Day 4 - Ausflug nach Chichi, Shui Li und Checheng

Am nächsten Tag schliefen wir zuerst einmal aus, was wir alle wirklich nötig hatten, da wir so spät ins Bett gekommen waren. Ausserdem hatten meine Gastgeschwister in der Nacht zuvor noch bis sechs Uhr morgens Mahjiang gespielt, wodurch sie nicht so viel Schlaf hatten. Unser Frühstück assen wir im Frühstücks-Store gleich gegenüber von unserem Haus. Da meine dritte Gastmutter wirklich nie kocht, werden wir immer auswärts essen gehen und somit auch das Frühstück jeden Tag in den eben erwähnten Frückstück-Shops kaufen. :) Danach gingen wir alle zusammen nach "Chichi", wo ich ja auch schon zwei Mal war, schlenderten dort ein bisschen durch die Strassen, assen Stinky Tofu (welches ich sehr mag - aber da bin ich eine Ausnahme unter den Austauschschülern) und dann noch ein Eis.


Stinky Tofu

Selfie; Meine dritte Gastfamilie und ich ;)

Danach ging es weiter in die Nähe von "Shui Li" zu einer Früchte- und Gemüseplantage in den Hügeln, die Freunden von meiner Gasttante gehören. Dort machte der Besitzer, der nur an den Wochenenden hierher kommt, eine kleine Führung mit uns und wir durften die himmlischen organischen Früchte probieren, die er dort selbst anpflanzt. :) Anschliessend bot er sich an, mit uns noch einen kleinen Ausflug zum Wasserkraftwerk in Nantou zu machen (was sich aber nicht als allzu interessant darstellte, da man nicht die Turbinen an sich anschauen konnte, sondern nur im Dorf herumging, wo die dort arbeitenden Leute wohnen und die wunderschönen Blumen bestaunen konnte) und dann noch zur Checheng Train Station zu gehen. Bei dieser war ich sogar schon einmal, nämlich mit unserem Geografielehrer der Schule. Sie ist an sich auch nicht wirklich interessant aber gehört wohl zu der Bucket-List, obwohl sie jetzt nicht atemberaubend schön ist. Die Train Station wurde gebaut als die Japaner in Taiwan waren. Sie fällten die schönen Bäume, transportierten sie mit dem Zug ans Meer und von dort ging es mit dem Schiff nach Japan, wo sie die schönen Bäume Taiwans als Material für ihre Häuser, Möbel, etc. benutzten.



Die schönen Blumen beim Wasserkraftwerk

Mein Gastbruder und meine Gastschwester
in der Checheng Train Station

Weil man an Chinese New Year auch viel "baibai" macht, also Ahnen und Gottheiten verehrt, besuchten wir auch an diesem Tag einen Tempel in der Nähe von "Shui Li". Danach fuhren wir zurück nach Nantou. Unterwegs schliefen meine Gastgeschwister und ich hinten im Auto ein (Taiwanesen lieben es, im Auto zu schlafen) und schlummerten bis wir in Nantou angekommen waren. Dort angekommen assen wir noch zusammen unser Abendessen: Hot Pot. Es war wirklich lecker und ich mag es sehr, obwohl ich es die Woche in Japan letzten November wirklich zu viel gegessen hatte.. Aber es ist wie mit dem Reis: Nach drei Monaten in Taiwan ist er mir verleidet und jetzt finde ich ihn überhaupt nicht schlimm und freue mich auch wieder auf Risotto zu Hause, obwohl ich gedacht hätte, dass ich vielleicht die ersten Monate nur Lust auf Kartoffeln und Nudeln hätte.. ;)

Meine dritte Gastfamilie und ich



Meine Gastmutter

Hot Pot

Meine Gastgeschwister und ich mit unserer Hot Pot :)



Day 5 - Mahjiang spielen und essen 

Am 5. Tag des Chinesischen Neujahrs war ich wieder in meiner ersten Gastfamilie und es gibt eigentlich nicht so viel zu erzählen. Es war einfach die ganze Verwandtschaft mit allen Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins da und es wurde den ganzen Tag Mahjiang gespielt, ferngesehen oder gegessen - Ein typisches Fest in Taiwan eben. 



Day 6 - Ausflug nach Taichung

Anders als am Vortag, an dem ich nie einen Fuss vor die Tür gesetzt hatte, weil alles drinnen stattfand, fuhren Alex und ich zusammen mit meiner besten Freundin aus meiner taiwanesischen Klasse nach Taichung, wo wir dann noch eine andere Klassenkameradin trafen. Alex und ich hatten uns noch überlegt, den beiden in Taichung das "Vapiano", ein wirklich tolles und leckeres italienisches Restaurant, zu zeigen, welches für taiwanesische Verhältnisse aber recht teuer ist. Dann dachten wir aber dass sie das wahrscheinlich sowieso nicht wollen, da es bei unseren Mitschülern normalerweise gar nicht genug billig sein kann wenn es um Essen und Kleider geht. Wir trauten unseren Augen aber kaum, als sie uns mit in ein anderes italienisches Restaurant nahmen, welches sogar noch teurer war als das Vapiano! Wir fragten uns, warum sie jetzt wohl plötzlich so spendabel geworden waren.. Wie dem auch sei: Ich genoss mein vorzüglich zubereitetes Risotto in vollen Zügen. ;) Nach dem Essen gingen wir zu "U2", wo ich bisher auch schon mehrere Male war. Dort kann man sich einen Film aussuchen, welcher man dann alle zusammen in einer Kabine mit bequemen Sofas, Kissen und einer Leinwand schaut. Alex wollte unbedingt einen Horrorfilm schauen, deshalb liessen wir uns schliesslich auf "Annabelle" ein. Ich hoffe wirklich, dass die Wände dieser einzelnen Kabinen/Zimmer schalldicht sind, denn wir waren ständig am Schreien weil es so gruselig war.. ^^ 









Ja, das war mein chinesisches Neujahr. :) 

Ich hoffe, ich konnte euch in diesem Post etwas vermitteln, wie es war und hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat. Über einen Kommentar würde ich mich wie immer freuen! :D


Alles Liebe,
Danielle