Austauschjahr - 3 wonderful days in Kaohsiung

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Hallo meine Lieben! 大家好!


Lange ist es her, seit ich mich hier gemeldet habe. Dazwischen gab es einmal einen Blogpost von mir auf Marlenes Blog aber hier bin ich einfach nicht zum schreiben gekommen. Der Grund dafür ist naheliegend: In 2 Tagen fliege ich zurück in die Schweiz. Die Zeit verging wirklich unglaublich schnell und ich denke sagen zu können, dass ich jeden Tag, jede Stunde oder gar Minute vom Ende meines Austauschjahres ausgekostet habe. Jetzt ist der Koffer gepackt und ich bin bereit zu gehen. Nicht nur, was das Gepäck anbelangt. Auch mental. Ich hatte in den letzten Wochen so viele Verabschiedungen, die mich traurig gemacht, gleichzeitig aber auch auf meinen Abflug vorbereitet haben. Eine gute Mischung, wie ich finde. Jetzt ist fast alles vorbereitet und ich kann die letzten zwei Tage noch ohne Stress geniessen. In dieser Zeit werde ich auch noch alle Blogposts nachholen, die in meinen letzten turbulenten Wochen untergegangen sind, denn ich will damit fertig sein, bevor ich Taiwan verlasse. Ich will nicht in der Schweiz ankommen und auf meinem Blog noch über meine Erlebnisse in Taiwan berichten; Das käme mir irgendwie nicht richtig vor. Bei einigen werde ich nicht viel schreiben, sondern euch einfach nur die Bilder zeigen, da diese schon für sich selbst sprechen, wie ich es ja so gerne zu sagen pflege. Aber bei anderen, wie auch diesem, gibt es einige Geschichten, die ich euch gerne erzählen will, wodurch dieser Blogpost auch ein bisschen mehr Text enthält. Ich hoffe, ihr geniesst beides. :) 


Vor knapp 4 Wochen sind Paula, Friede und ich nach Kaohsiung, die zweitgrösste Stadt Taiwans, gereist. Nur wir drei, alleine. Es kam richtiges Reisefeeling auf, so, als wären wir in einem anderen Land alleine unterwegs und das tat richtig gut. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir meinen ganzen Austausch eigentlich so vorgestellt. Ursprünglich hatten Paula und ich eigentlich geplant, beim Buddha Memorial Center "Fuo Guang Shan" ein Wochenende lang an einem angebotenen Kurs teilzunehmen, wo man hauptsächlich meditiert. Eine Erfahrung, welche ich zu gerne gemacht hätte. Leider hat es aber nicht geklappt, weil es zu wenige Anmeldungen gab. Nach Kaohsiung sind wir trotzdem gegangen und Friede hat sich spontan auch noch zu uns gesellt. Der erste Ort, den wir nach unserer Ankunft besuchten, war der "Lotus Pond", wo auch einige der Wahrzeichen der Stadt sind, wie beispielsweise die "Tiger and Dragon Padogas". Das Wetter war hervorragend - wie eigentlich immer im Süden von Taiwan - und unvorstellbar heiss - wie eigentlich immer in ganz Taiwan. Mit einer Eiscreme in der Hand schlenderten wir um den See und kamen irgendwann zu einem Steg, wo einige Gruppen für das "Dragon Boat Festival" rudern übten. Als wir vorbeigingen, sprach uns ein junger Mann an und meinte, ob wir auch mitmachen wollen. Nach unserer Frage, wie viel es kostet, lachte er und meinte, dass heute lediglich zwei Leute aus dem Team fehlen und sie dachten, dass es schön wäre, sie mit uns zu ersetzen. Also entschlossen sich Paula und ich, eine Runde mitzurudern (was schlussendlich eineinhalb Stunden war). Friede setzte sich unterdessen in den Schatten (sie kriegt einfach wirklich unglaublich leicht Sonnenbrand) und unterhielt sich mit einer Luxemburgerin, deren Grosseltern aber ursprünglich aus China kamen und die jetzt in Taipei studiert. Ein richtig schöner Anfang unserer kleinen Reise - wenn auch etwas anstrengend in den Armen.. ;)






Lotus

Paula und ich

Am Rudern


Im Hintergrund: Die Dragon und Tiger Padogas

Erschöpft aber glücklich - Paula und ich nach dem Rudern

Gruppenfoto mit der Rudergruppe



Lotus Pond


Dragon und Tiger Padogas



Das andere, eigentlich viel bekanntere, Wahrzeichen von Kaohsiung ist der 85 Sky Tower, von dem dann später im Post noch Bilder kommen. Da unser Hostel in diesem drin war, entschieden wir uns am Abend, ein Ticket für den obersten Stock zu kaufen und die Stadt in der Nacht von oben zu sehen. Leider hatte es kein offenes Deck und ich musste alles durch die Fenster fotografieren, wodurch es natürlich Spiegelungen vom Licht innen gab. Um diese zu verhindern, stellten sich Paula und Friede neben mich und wir versuchten, mit unseren Körpern und dünnen Jacken das Licht von hinten abzuschirmen. Für die Leute, die ebenfalls dort waren, muss es etwas komisch gewirkt haben.. ^^ Aber was macht man nicht alles für gute Bilder.. ;) 





Die besten Calamaris, die ich je gegessen habe! - in einer Seitenstrasse im Herzen von Kaohsiung

Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen des Buddhismus. Wir besuchten "Fuo Guang Shan", das Buddha Memorial Center, wo Paula und ich ja ursprünglich ein Meditier-Wochenende hatten verbringen wollen. Der Ort ist definitiv "worth a visit" - am besten einen ganzen Tag lang. Neben dem grossen Buddha und den Pavillions, die den Weg zu ihm am Rand säumen, gibt es auch noch ganz viele andere schöne Orte. Für das Mittagessen gingen wir in eine Art Restaurant, wo man etwas Geld spendet (wie viel, ist einem selbst überlassen) und dann das Essen bekommt, was an diesem Tag gekochte wurde. Natürlich vegetarisch und sehr lecker. :) Eigentlich wollten wir schweigend essen, wie das im Buddhismus üblich ist, aber das Ehepaar am nächsten Tisch neben uns war einfach zu neugierig um nicht mit den Ausländern zu sprechen. Daher fingen wir dann eben doch ein Gespräch an - schweigen hin oder her. ;) 
















Perfekt für den Sonnenuntergang und den Einbruch der Dunkelheit waren wir zurück in Kaohsiung am Love River. Dort haben wir einfach die Stimmung genossen, etwas Kleines zum Abendessen gegessen und später, als es schon dunkel war, ein Boot den Fluss entlang genommen. Romantischer hätte es nicht sein mehr sein können..







Am dritten und letzen Tag unserer kleinen "Reise", mieteten wir Fahrräder am Hafen und fuhren mit diesen den Berg hoch zu einem Märtyrer Schrein. Es war - wie immer - furchtbar heiss und die Luftfeuchtigkeit gefühlte 90%.. Ich habe in meinem ganzen Austauschjahr noch nie so stark geschwitzt, wie an diesem Tag und das heisst nun wirklich etwas. Ich rede hier von Bächen, die einem über den ganzen Körper laufen.. Aber als wir dann endlich oben waren, waren wir uns einig, dass die Aussicht die Anstrengung wert war. Schaut selbst:















Abkühlung - Mango & Shaved Ice

Kaohsiung Hafen

Mit den Fahrrädern unterwegs

Fähre zur anderen Halbinsel, um dort frisches Seafood zu essen :)


I'll miss this! - Sashimi

Strand

Schweiz

Taiwan

Paula


Diese drei Tage in Kaohsiung waren einfach wirklich grossartig und ich habe sie in vollen Zügen genossen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich hier auch für Friede und Paula spreche. Wir drei werden uns das nächste Mal in dieser Konstellation wohl nicht mehr in Taiwan treffen. Paula ist einige Tage nach unserer kleinen Reise abgereist und Friede habe ich letzten Samstag am Flughafen verabschiedet. Aber was ich ganz sicher weiss, ist, dass wir uns wiedersehen werden. Denn etwas, was ich im Austauschjahr gelernt habe, ist, dass die Welt gar nicht so gross ist.. 


Alles Liebe, 

Danielle



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