Ni hao!
Ich bin jetzt seit ungefähr 20 Stunden (die Zahl musste ich laufend korrigieren, weil ich so lange hatte, um diesen Post zu schreiben..) in Taiwan und es ist schon so viel passiert und ich habe enorm viel gelernt. Ich fürchte, dass dieser Post relativ lang wird, weil ich euch sehr gerne alles erzählen möchte. Aber wo soll ich anfangen? Am besten mit dem Abschied und dem Flug.. ;)
Für den heutigen Tag mache ich dann noch einen separaten Post - in diesem geht es nur um den Flug und gestern Abend nach meiner Ankunft. :)
Check-in am Flughafen Zürich |
GOODBYE
Von der Zuschauerterasse winken mir alle noch ein letztes Mal zu |
Der Abschied war kürzer und dadurch schmerzfreier als ich ihn mir vorgestellt hatte. Von meinen Freunden habe ich mich schon drei Tage vor meiner Abreise verabschiedet - unter einem Meer von Tränen. Deshalb kamen nur meine Eltern, meine Grosmutter, meine Tante, mein Gastbruder Andy, mein Freund und eine meiner besten
Fabrizio und ich |
Freundinnen an den Flughafen. Als sentimentale Familie waren fast alle Augenpaare feucht bis nass - besonders meine, aber ich wusste ja schon im Voraus, dass ich sehr nahe am Wasser gebaut bin. Als ich dann endlich durch das Drehkreuz am Flughafen Zürich ging und ihnen noch ein letztes Mal winkte, war es geschafft. Ich war einen grossen Schritt weiter - ich hatte den Abschied hinter mir. Und das tat wirklich richtig gut, denn dann konnte ich mich langsam aber sicher auf mein Abenteuer, das mich erwartete, freuen.
Andy und ich (mein Pass versteckt meine verheulten Augen...) |
Vor meiner Abreise wurde ich immer wieder gefragt, wie ich mich fühle und ich sagte: Einerseits traurig, wegen dem Abschied, andererseits freue ich mich riesig auf das Austauschjahr. Nach dem Abschied konnte ich mich also nur noch freuen! :D
Ich und Marlene bei unserem Gate am Flughafen Zürich - jetzt geht es los! |
FLIGHT
Airbus A380 |
Ich flog zusammen mit Marlene, der einzig anderen Schweizer Rotary Austauschschülerin die auch nach Taiwan geht, über Dubai nach Taipei. In Dubai hatten wir vier Stunden Aufenthalt und es gab bei Gate A, wo wir hinmussten, fast nirgends gratis Internet - Einzige Ausnahme: Die Heineken Lounge. Wir sassen also beide dort und versuchten, unsere Eltern und Freunde zu informieren, dass wir gut in Dubai angekommen seien. Das einzige Problem war, dass wir nicht die einzigen waren, die das wollten, und so war der (wahrscheinlich einzige) Router etwas überbeansprucht, so dass wir sicher 15 Minuten warten mussten, bis wir endlich auf das Internet und somit auf WhatsApp und E-mail Zugriff hatten. Aber immerhin hat es geklappt, auch wenn es enorm langsam war - wir hatten ja Zeit.. Dann - endlich - konnten wir boarden. Da mir beim Check-in am Flughafen Zürich (das Online Check-in funktionierte aus unerfindlichen Gründen nicht bei mir) beim zweiten Flug ein anderer Sitzplatz als ursprünglich vom Reisebüro bestätigt zugeteilt worden war
und ich dann nicht neben Marlene hätte sitzen können, haben wir dort gefragt, ob das möglich wäre. Sie hat uns dann einen Sitz nebeneinander zugewiesen und der war klasse! Wir konnten nämlich beim Notausgang sitzen - was so viel heisst, wie: Überaus grosse Beinfreiheit! Allerdings hatten wir dann nicht wirklich gerade ein Fenster neben uns, aber das war uns sowieso egal, da wir in der Nacht flogen und todmüde waren. Obwohl schlafen im Flieger ja bekanntlich nicht gerade schön ist, habe ich doch ca. 5 Stunden geschlafen.
ARRIVAL
Als wir uns langsam am Ende des Fluges näherten, wurden wir beide, Marlene und ich, ein wenig nervös. Die richtige Nervosität kam dann aber erst, als wir unser Gepäck vom Förderband nehmen konnten und in Richtung Ausgang gingen. Jetzt kam der Moment, den ich tausend Mal durchdacht hatte (siehe mein Aufsatz "Gelandet"). Mit Bauchschmerzen vor Aufregung standen wir dann schlussendlich unseren Gastfamilien gegenüber, die uns mit einem strahlenden Lächeln begrüssten. Wie ich es von den Taiwanesen nicht anders erwartet habe (Reiseführer), nahmen sie mich nicht in die Arme, wie meine Familie in der Schweiz das jeweils bei unseren Austauschschülern gemacht hat. Aber die Begrüssung war trotzdem schön. Mein Gastbruder der 1. Gastfamilie und eine gute Freundin von ihm und der 2. Gastvater und -bruder kamen, um mich zu begrüssen. (Der Rest der 1. Gastfamilie hatte keine Zeit, da ich am Montag Abend ankam. Meine Gastmutter, Doris Mama, ist noch in Norwegen bei einem Rotary Meeting bis nächsten Samstag.) Nach dem ersten Händedruck wollten sie alle mit mir Fotos machen - OK, ich gebe es zu, ich wollte natürlich auch! ;) Allerdings sind die Fotos mit meiner Kamera etwas unscharf geworden, deshalb werde ich sie, sobald mein Gastbruder mir die anderen von seinem Handy schickt, durch diese ersetzen. :)
Nach den Fotos nahmen mir mein 1. Gastbruder und seine Kollegin das Gepäck ab und wir gingen zum Auto. Die feuchte Hitze erschlug mich im ersten Moment fast, aber kaum waren wir im Auto und die Air-Con lief, war alles wieder gut. ;) Während dem Laufen rief uns noch mein Gastvater an und ich telefonierte mit ihm. Leider konnte ich ihn nicht gut verstehen, weil es um uns herum laut war und er einen starken taiwanischen Akzent in seinem Englisch hat.. Die Heimfahrt nach Nantou City dauerte ca. 2 Stunden oder noch mehr. Anfangs schien noch die Sonne in einem wunderschönen Orange, dann wurde es relativ schnell dunkel - Wir redeten auch immer weniger, da wir alle müde waren. Irgendwann schlief ich sogar ein! Als wir dann endlich ankamen, schlug mein Gastbruder vor, dass ich ja "stinky Tofu" (chou Tofu) probieren könnte und ich sagte
Chou Tofu (Stinky Tofu) |
Mein erstes Mal Taiwanisch Essen |
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