你們好!Nimen hao!
Jetzt hat das Jahr 2015 also begonnen.. Das letzte Jahr ist wieder einmal wie ein Schnellzug an uns vorbeigerast und dieses Jahr wird es nicht anders sein. Vor allem nicht für mich und all die anderen, die im Austausch sind und noch das erste Halbjahr von 2015 als Austauschschüler verbringen werden. NUR noch ein halbes Jahr.. 6 Monate.. Mein Rückflug ist schon gebucht, aus Angst, die Flüge im Sommer könnten sonst schon bald alle ausgebucht sein. Kurz vor Mitternacht am 3. Juli 2015, ein Freitag Abend, werde ich in Taipei ins Flugzeug steigen und dank der Zeit, die ich wieder "gewinne", am nächsten Tag, dem 4. Juli - nebenbei auch noch der amerikanische Nationalfeiertag - am frühen Nachmittag in Zürich landen und meine Liebsten wieder begrüssen können. Ihr denkt euch jetzt vielleicht: Meine Güte, sie ist noch nicht einmal ganz in der Hälfte ihres Austauschjahrs, denkt aber schon an ihren Rückflug?! Aber ich kann euch sagen: Alle/Viele Austauschschüler machen das. Jeder denkt natürlich ab und zu an seine (ursprüngliche) Heimat und daraus folgend auch, wie es sein wird, nach einem Jahr in einem völlig anderen Land mit anderer Sprache und Kultur wieder zurückzukommen. Wahrscheinlich haben viele von uns (darunter ich) schon im Kopf durchgespielt, wie wir uns fühlen und was wir sehen, wenn wir den letzten grossen Schitt Richtung Ausgang des heimatlichen Flughafens nehmen und dann unsere ganze Familie und guten Freunde vor uns stehen. Das ist ganz normal und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass wir das Austauschjahr nicht geniessen. Es zeigt nur, dass wir eben auch unser Herkunftsland schätzen und - ja, ich gebe es zu - auch einige Sachen und vor allem Menschen vermissen (das ist ja eigentlich klar). Eines dieser Sachen ist zum Beispiel frisches Quellwasser. Etwas, das ich vorher zwar schon super fand, jetzt aber enorm schätzen werde, weil in Taiwan all das gekaufte Wasser irgendwie nach Antibiotika schmeckt. (Hat sie jetzt ganz einen Knall?! Wasser schmeckt immer gleich - Wasser ist Wasser!) Ja, ihr müsst mich nicht verstehen, ist schon in Ordnung. Aber für mich persönlich ist Wasser nicht gleich Wasser. Wasser von verschiedenen Orten ist immer anders. Anders heisst nicht unbedingt schlecht, aber das in Taiwan schmeckt mir echt nicht gut. Allerdings habe ich mich mittlerweile viel mehr daran gewöhnt und kann diesen komischen Geschmack irgendwie ignorieren, dann geht es eigentlich ganz gut. Falls nicht, mache ich mir einfach einen Tee, dann kommt es eh nicht mehr ganz darauf an..
Gerade sitze ich auf dem Sofa meiner zweiten Gastfamilie, bei der ich jetzt schon seit vier Tagen wohne. Über das Wechseln und die Umstellungen, die dieser nach sich zog, werde ich dann demnächst noch einen separaten Blogpost schreiben. Was ich aber schon einmal sagen kann: Es ist gerade total gemütlich. Wir sitzen alle drei (meine Gasteltern und ich) auf dem Sofa im Wohnzimmer. Ich schreibe diesen Blogpost und gleichzeitig reden wir ein bisschen Chinesisch (ich merke, wie ich schon gleich viel flüssiger rede, einfach weil ich jetzt immer muss, da sie kein Englisch können und ich so nicht ausweichen kann, die einen Wörter auf Englisch zu sagen). Vorher hat meine Gastmutter angefangen, mich zu fragen, wie man einige Sachen auf Deutsch sagt. Unter anderem: "Guten Morgen", "Guten Abend", "Guten Nachmittag", "Guten Appetit". Bei letzterem hatte ich ein bisschen Probleme, es auf Chinesisch zu übersetzen, da es einfach kein Pendant gibt.. "Gesundheit" sagen sie ja auch nicht, wenn man niest, warum sollten sie sich also vor einer Mahlzeit einen guten Appetit wünschen?
So, bevor ich jetzt aber noch mehr über andere Sachen in Taiwan schreibe, komme ich zuerst zu Silvester 2014 - auch schon wieder 6 Tage her (ich wollte den Blogpost eigentlich gleich am ersten Tag des neuen Jahres schreiben, um meinem Jahresvorsatz, meine Blogposts nicht aufzuschieben, auch gerecht zu werden, aber es war dann einfach zu wenig Zeit da, weil ich auch noch meine Gastfamilie gewechselt habe usw.).
Zusammen mit Rotary gingen alle Austauschschüler aus unserem Distrikt am 31. Dezember nach Taipei. Wir mussten ziemlich früh aufstehen und waren dann um ca. 11 Uhr morgens in den nahegelegenen Bergen/Hügel vor Taipei (echt erstaunlich, wie schnell man bei so einer Millionenstadt wie Taipei wieder in der Natur draussen ist). Dort hiess es zuerst "wandern", obwohl ich es eher als "ein bisschen laufen" bezeichnen würde. Es war dann auch total lustig, weil wir Austauschschüler uns total gut verstanden. Und es ist echt so, dass man es ab und zu vermisst, mit "Wai guo ren" (=Chinesisches Wort für "Ausländer) zu reden, da alle Asiaten einfach anders ticken und die Gesprächsthemen dementsprechend anders sind. Also versteht mich nicht falsch, ich meine das nicht negativ. Aber ich schätze nun einmal auch die "europäischen/amerikanischen Gespräche", denn sie sind einfach nicht gleich wie die, die man sonst tagtäglich mit den Leuten aus seiner Klasse, den Rotariern und seiner Gastfamilie führt.
Hier noch einige Bilder unserer Wanderung:
Danach ging es dann zurück nach Taipei, wo wir um 16:00 Uhr ankamen und danach bis 01:00 Uhr morgens freie Zeit hatten, uns also selbst beschäftigten durften. Da wir jedoch mit zwei Bussen gingen und ich im anderen Bus war als die meisten meiner Freunde, dieser früher ankam und die anderen schon in alle Richtungen verstäubt waren, kam es dann so heraus, dass ich meine Zeit einfach mit drei der anderen Austauschschülern verbrachte, mit denen ich bis zu diesem Tag noch nicht wirklich Kontakt hatte, was ziemlich schade ist, denn wir haben gemerkt, wir gut wir uns eigentlich verstehen (Sorry, langer Satz ;)). Zwei von den drei sind aber eher scheu, das erklärt einiges.
Mit Ivett aus Mexiko machte ich noch einen kleinen Ausflug nach "Tamsui" - bei der roten Metro-Linie, der letzte Stop. Wir dachten, es würde uns etwa eine halbe Stunde Hin- und danach eine halbe Stunde Rückfahrt kosten. Allerdings ging es über eine Stunde bis wir dort waren. Eigentlich hätten wir noch den Sonnenuntergang geniessen wollen, der echt ein "Must-see" ist in Taipei, aber wir waren dann leider zu spät. Naja, ein anderes Mal dann. Die "Love Bridge" fanden wir dann leider auch nicht mehr und laut Google hätten wir an einem anderen Ort aussteigen müssen oder den Bus nehmen (und Busse zu nehmen ist in Taiwan teilweise echt kompliziert, das finden auch Einheimische).
Wir genossen also einfach die Lichter der Stadt über das Meer, redeten (lernten uns vor allem besser kennen, weil wir vorher echt noch nie etwas miteinander zu tun hatten) und assen dazu Tintenfisch - frisch grilliert an einem Stand, wie sie in Taiwan typisch sind (Nur schon für diese Sachen liebe ich Taiwan! :D). Ivett erzählte mir von ihrem späteren Berufswunsch, Hebamme zu werden, was mich gleich an eine meiner besten Freundinnen in der Schweiz erinnert hat: Anna, ich denke an dich. :)
Nach einer Stunde fuhren wir mit der Metro zurück ins Stadtzentrum, wo wir Briana, U.S.A., und Meghan, Kanada, trafen. Die drei gehen zusammen in die Schule, wodurch sie sich recht gut kennen und auch viel miteinander unternehmen. Eigentlich hätten wir ins "Vapiano" gehen wollen, um zum Jahresende eine leckere italienische Pizza oder Pasta zu verdrücken, aber es hatte einfach zu viele Leute - man hätte mindestens eine Stunde anstehen müssen und das war uns dann zu blöd. Weil wir uns nicht mit anderen Restaurants in der Nähe auskannten und auch nicht an einem vorbeiliefen, entschieden wir uns, einfach eine Take-away Pizza zu kaufen. So schlecht war sie gar nicht, aber an die Pizza vom "Vapiano", die uns ursprünglich vorgeschwebt war, kam sie natürlich auch nicht heran.. Ich glaube, das war das uninteressanteste Silvesteressen, das ich je hatte.. Naja, schlecht war es ja nicht. Aber wir waren uns alle einig, dass wir nicht zu McDonalds können.. Zum Dessert haben wir uns dann noch eine heisse Schokolade und Kuchen zum Mitnehmen gegönnt - aus dem "Café de France". Habe ich schon erwähnt, dass Taiwanesen total Frankreich-Fans sind? Geht man in einen Laden, hat es oftmals den Eiffelturm als Dekoration und auf enorm vielen T-shirts stehen französische Sätze drauf.
Zurück zum Thema: Wir setzten uns anschliessend beim S.Y.S.-Memorial (Sun Yat Sen) hin, verspiesen unseren leckeren Kuchen und tranken die warme Schokolade während wir auf das Feuerwerk am Taipei101 warteten, welches um Punkt Mitternacht anfing. Schon zwei Stunden vor Neujahr wurde die Internetverbindung immer schlechter und eine halbe Stunde vorher konnte ich gar nicht mehr verbinden. Klar, es wollten natürlich einfach alle noch ihre Neujahrsgrüsse verschicken. Ich habe es dann so gelöst, dass ich diese dann einfach sieben Stunden später - Schweizer Neujahr - verschickt habe.
..shi..jiou..ba..ji..lio..wu..si..san..er..yi (Chinesisch von 10 bis 1)!
Xinnian kuai le! Happy New Year!
..und das grosse Feuerwerk begann!
v. l.: Briana, Ivett, Meghan und ich |
Nach Neujahr fuhren wir dann um 02:00 Uhr morgens wieder zurück nach Taichung und waren um 04:30 Uhr dort. Bis Nantou dauerte es dann noch einmal eine Stunde. Anstatt dann jedoch gleich zu schlafen, wartete ich noch das Schweizer Neujahr ab (für mich 07:00 Uhr morgens), schrieb allen liebe Grüsse und skypte sogar noch kurz mit meinem Freund. Danach fiel ich, todmüde und erschöpft, endlich in einen tiefen Schlaf (von dem ich nach nur vier Stunden schon wieder aufgeweckt wurde, weil wir den County Mayor zum Mittagessen trafen, obwohl meine Gastmutter noch meinte, ich könne den ganzen Tag schlafen.. Naja, das habe ich auch überlebt. Aber ich kann euch sagen: Vier Stunden geschlafen haben und dann noch Chinesisch reden kann ganz schön anstrengend werden..).
Am nächsten Tag habe ich Marlene (für die, die es noch nicht wissen: Die andere Schweizer Austauschschülerin, mit der ich nach Taiwan geflogen bin, mich sehr gut verstehe und die in Taipei wohnt) nach drei Wochen wiedergesehen - dieses Mal aber nicht - wie sonst immer - in Taipei, sondern Shuili, in der Nähe von Nantou City. Anschliessend kam sie dann eine Nacht zu uns, worauf wir uns beide sehr gefreut haben. Denn wie schön und befreiend ist es, endlich wieder einmal stundenlang Schweizerdeutsch zu sprechen und uns über Dinge in Taiwan aufzuregen, die man eben auch einmal loswerden will. ;)
Ich weiss, wenn ich meine Blogposts schreibe, klingt es wahrscheinlich immer oder zumindest meistens so, dass alles super ist hier in Taiwan. Und das ist es auch. Aber doch gibt es Sachen, die einem an dieser Kultur "stören" und meine Beobachtungen will ich auch gerne einmal mit euch teilen. Vor allem, weil ich das bisher nicht sehr tiefgehend in meinen Posts beschrieben habe (im Gegensatz zu Marlene auf ihrem Blog - hier noch einmal der Link!), will ich das jetzt einmal gründlich nachholen.
Alle, die mich kennen, wissen, dass ich eine Feministin bin. Ich denke da beispielsweise an die vielen Geschichtsstunden, in denen ich mich darüber aufgeregt habe, warum sich so viele Frauen gar nicht gegen ihre Situation wehrten, sich für ihre Rechte einsetzten (Meine Freundin Rahel - momentan in den U.S.A. - musste manchmal ganz schön darunter leiden, weil ich so Feuer und Flamme für dieses Thema bin und ihr immer die Ohren vollgeredet habe..). Das muss gar nicht unbedingt im alten Rom gewesen sein - nein, es gibt da auch Sachen, die sind noch gar nicht so lange her. Wie zum Beispiel, dass das Frauenstimmrecht in der Schweiz erst 1971 eingeführt wurde, nachdem sich sogar noch viele FRAUEN dagegen ausgesprochen haben! Viel zu spät für ein Land wie die Schweiz, wie ich finde (von Appenzell Innerrhoden einmal ganz zu schweigen..). Echt peinlich. Wenigstens war es das erste Land, bei dem es durch eine Volksabstimmung der männlichen Bevölkerung geschah - immerhin.
Bevor ich hier jetzt aber einen Vortrag über das Frauenstimmrecht, die Rechte der Frauen im Allgemeinen und Gleichberechtigung halte, komme ich zu dem, auf was ich eigentlich hinaus wollte. In Taiwan ist nämlich alles anders - immer noch, auch heute. Obwohl die Frauen hier zwar das Stimmrecht haben, gibt es doch noch so viele, die sich einfach in diese typische, traditionelle Rolle der Frau hineindrücken lassen oder es sogar wollen (ich sage nicht, dass es das in der Schweiz nicht gibt, aber heutzutage sind es viel weniger als noch vor 50 Jahren). In Taiwan ist es noch sehr oft so, dass der Mann 100% arbeitet und die Frau vollkommen abhängig ist von ihm, da sie kein eigenes Geld verdient, sondern den Haushalt schmeisst und die Kinder erzieht. Ausserdem haben sie auch oft keine eigene Meinung zu verschiedensten Dingen, denn sie schliessen sich einfach der Meinung des Mannes an. (Natürlich sind nicht alle so, deshalb schreibe ich auch immer "oft".)
Meine Mutter hat mir schon von früh auf beigebracht, dass ich finanziell immer auf eigenen Beinen stehen und nie von einem Mann abhängig sein soll. Denn man weiss ja nie, was passiert. Und ich finde, da hat sie vollkommen Recht. Im Allgemeinen bin ich zu einer unabhängigen Frau erzogen worden, die sich für ihre Rechte einsetzt, kein Geheimnis um ihre Meinung macht und für ihr Leben gern stundenlang diskutiert.
Marlene ist genau gleich. Kein Wunder also, dass wir die Nacht, die sie bei uns war, enorm viel über dieses Thema geredet und dann am nächsten Morgen auch noch ein bisschen mit meinen Gasteltern darüber diskutiert (nicht im negativen Sinn) haben. Einerseits finde ich, dass es gut ist, den Leuten hier seine Meinung zu erläutern, aber ich "muss" mich im Grossen und Ganzen etwas zurückhalten, was diskutieren über bestimmte Themen angeht. Denn Taiwan hat einfach eine andere Kultur und die Menschen haben andere Ansichten zu gleichen Themen und würden sich eventuell verletzt fühlen, wenn man diese in Frage stellt. Als Austauschschüler muss man das eben auch akzeptieren und lernen, auch einmal nichts zu sagen. Denn man soll sich ja in die Kultur einleben, ein Teil davon werden. Deshalb halte ich mich etwas zurück und verschiebe das Diskutieren auf die Treffen mit Marlene, mit der ich jeweils wieder alles hinauslassen "darf" und teile es euch auch ab und zu auf meinem Blog mit. An dieser Stelle sage ich noch einmal, dass das, was ich hier aufschreibe, einfach meine Beobachtungen in Taiwan sind und ich das weder als gut oder schlecht werte.
Ein anderes Thema ist, dass man in Taiwan als Kind gilt, bis die Eltern gestorben sind und man wird auch so behandelt. Marlene und ich konnten dem ein bisschen ausweichen, da unsere Gasteltern einfach gemerkt haben, wie viel unabhängiger, reifer und selbstbewusster wir sind - im Gegensatz zu Taiwanesischen "Kindern". Mir wird sehr oft von fremden Taiwanesen gesagt, wie unglaublich es ist, dass ich mit meinen 17 Jährchen schon rede, wie eine Erwachsene und meine Meinung habe und klar vertrete. Kein Wunder werde ich hier immer auf 23 Jahre geschätzt, was echt nicht nur daran liegt, dass Taiwanesen im Schnitt 3 Jahre jünger aussehen als sie sind und ich hald eben nicht.
Marlene und ich haben meinen Gasteltern heute beim Frühstück ein bisschen erklärt, dass man in der Schweiz auch ganz anders erzogen wird und da sie auch ein bisschen westlicher orientiert sind, verstehen sie uns auch. Meine Eltern in der Schweiz reden schon seit Jahren so mit mir, wie sie mit anderen Erwachsenen reden. Politik ist ein ständiges Thema beim Abendessen. In Taiwan werden die Kinder behütet und verhätschelt, was ihre Reife und Unabhängigkeit, ganz zu schweigen von eigener Meinung, nicht gerade fördert - logisch. Die Welt ist immer in Ordnung und viele Jugendliche in meinem Alter haben echt absolut keine Ahnung, was ausserhalb von dieser kleinen Insel namens Taiwan passiert (vielleicht nicht einmal, was innerpolitischen Angelegenheiten anbelangt). Ausserdem ist Taiwan ja gezwungenermassen etwas abgeschottet: Eine kleine Insel, kleiner als die Schweiz, umgeben von nichts anderes als Meer. So ist es auch klar, dass die meisten meiner Klassenkameraden Taiwan noch nie verlassen haben.
Ein gutes Beispiel zu der behüteten Erziehung ist dieses: Meine Gastmutter meinte einmal ernsthaft, sie müsse zu Hause bleiben, weil alle "Kinder" der Verwandtschaft bei uns zu Hause waren und die Eltern zusammen essen gingen. Die "Kinder" sind aber alle zwischen 16 und 30 Jahre alt.. In der Schweiz Erwachsene, in Taiwan Kinder.
In einem Rotary-Buch, das Alex von seinem Rotary-Distrikt in Deutschland bekommen hat, habe ich den Teil zu Taiwan gelesen, indem jeweils zu allen Hauptthemen wie Schule, Familie, Erziehung, Essen etc. kurz beschrieben wird, wie es ist. Als ich es gelesen habe, musste ich fast lachen, denn es ist genau das, was mir hier auch aufgefallen ist:
"Schule: Nach einer sechsjährigen Grundschulausbildung und weiteren drei Jahren Junior High School folgen entweder zwei Jahre an einr fachspezifischen Schule oder drei Jahre an einer Highschool, welche zum Universitätsstudium berechtigen. Die meisten Schüler entscheiden sich für die Highschool. Unterricht ist gewöhnlich von 8 bis 17 Uhr, viele Schüler besuchen aber zusätzlich noch eine Abendschule.
Freizeit: Taiwanesische Highschool-Schüler haben wenig Freizeit, da sie sehr viel lernen müssen. Wenn sie ausgehen, gehen sie meistens ins Kino oder auf einen Nachtmarkt, wo man die verschiedenen Speisen essen kann. Auf der Universität haben die Studenten dann aber sehr viel Freizeit und gehen oftmals aus; es ist jedoch eher ungewöhnlich zum Tanzen in Diskotheken zu gehen.
Essen: Das Angebot an Speisen reicht von kurzgebratenem Fleisch und Gemüse, welches meistens mit Reis serviert wird, bis hin zu sehr exotischen und oftmals auch ein wenig "gewöhnungsbedürftigen" Gerichten.
Alkohol und Drogen: Unter Schülern ist Alkoholkonsum kaum verbreitet, Studenten trinken ab und zu. Alkohol zu trinken ist aber auch ein üblicher Teil der Geschäftsabwicklung und es kommt durchaus vor, dass Familienväter abends betrunken nach Hause kommen. Drogenkonsum ist absolut ungebräuchlich und wird hart bestraft.
Erziehung und Gesellschaft: Kinder werden meist sehr behütet erzogen und auch Jugendliche haben wenige Freiheiten und sind vergleichsweise unselbstständig. Eine Ausbildung der Persönlichkeit findet meist erst im Universitätsalter statt, was dann oft sehr exzessiv abläuft. Die Bindung zur Familie ist sehr gross und meist wohnen Erwachsene mit ihren Eltern unter einem Dach und versorgen diese im Alter."
3 Kommentare :
Erneut tolle Fotos und einen interessanten Beitrag - ich freue mich auf die erwähnten Beiträge die noch kommen werden :)
Wiedermal en super blogbitrag!! D föteli vum teipeh101 sind eifach unglaublich! Und es isch immer mega interessant, wenn du vu dr gsellschaft det verzellsch!! Und wemmer dä wiedr dihei sind und i gschicht hogged, bini parat dini beschwerigä wiedr azlosä! :D <3
Lieber Patrick, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! :)
Und au diir, Rahel: Danggä! :* Es isch so schön, vu sinä Fründä ds körrä, wie gern sie min Blog lesed au wenn du ja scho jahrelangi treui Leserin bisch. ;)
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