Bonjour, Bonjour! :D
Endlich habe ich Ferien!
Es ist für mich irgendwie immer noch nicht ganz fassbar, dass ich jetzt über ein Jahr lang nicht mehr an diese Schule gehen und nicht in der Schweiz sein werde. Obwohl man sich schon so lange damit beschäftigt hat, darüber nachdenkt, Vorbereitungen trifft,.. So richtig darauf "vorbereitet" ist man trotzdem nicht.
Vorgestern ist endlich der lang ersehnte Brief von Rotary gekommen. Dort drin stehen alle Daten zu meinem Austausch. Somit steht auch das definitive Abflugdatum fest: Der 24. August 2014. Es ist ein Sonntag Nachmittag, also perfekt, falls mich einige Leute an den Flughafen begleiten und verabschieden möchten. Allerdings hat mir mein Gastbruder Andy erzählt, dass er schon nur mit seinen engsten Angehörigen, die ihn an den Flughafen begleitet haben, total traurig war zu gehen. Wie wäre es dann, wenn alle Leute, die mir wichtig sind, mit an den Flughafen kommen? Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich das wirklich will.. Lieber mache ich eine Abschiedsparty, wo ich mich von allen in Ruhe verabschieden kann. Was ich allerdings schon ganz sicher weiss ist, dass das ganze ein Meer von Tränen wird. Vor allem ich, die sehr nahe am Wasser gebaut ist, werde beim Abschied tausende von Tränen vergiessen. Und laut meinen Freunden geht es im Flugzeug direkt weiter, weil ich dort dann endlich mein Austauschjahrbuch lesen "darf", in das alle, die mir wichtig sind, geschrieben haben.
Auch das Ruckflugdatum weiss ich schon (obwohl ich daran eigentlich noch gar nicht denken will): Vor dem 10. Juli 2015 werde ich wieder in die Schweiz zurückkehren.
Langsam wird das Austauschjahr so greifbar.. Der Flug ist gebucht (ich fliege zusammen mit Marlene, der einzig Anderen aus der Schweiz, die mit Rotary nach Taiwan geht), das Visum muss noch ausgefüllt werden, der letzte Arzttermin ist im Kalender eingetragen..
Nur noch 58 Tage!
Und ich habe noch so viel zu erledigen bevor ich gehe! Dazu gehört unter anderem noch einen grossen Koffer zu kaufen, das Visum auszufüllen, alle Regeln durchzulesen und zu unterschreiben, das Packen selbst (ich plane definitiv genug Zeit dafür ein), etc. etc. Und natürlich muss, resp. darf, ich auch noch alle meine Freunde besuchen und mit ihnen Zeit verbringen. Schliesslich sehe ich sie ein Jahr lang nicht mehr. Das Schöne daran ist, dass man nach diesem Jahr wirklich weiss, wer die richtigen Freunde sind und wem man wirklich etwas bedeutet. Denn ich bin überzeugt: Wahre Freunde bleiben, auch auf Distanz und über längere Zeit.
Gestern hatten wir unseren Klassenabschluss. Es war zwar wirklich ein toller Abend, aber ab und zu hatte es auch etwas Trauriges, denn ich musste mich schon von den Ersten verabschieden. Es muss einfach noch gesagt sein: Unsere Klasse war echt die Beste! Das kann man nicht mehr toppen! ;)
Umso trauriger ist es, sie verlassen zu müssen.. Denn irgendwie ist mein Leben im Moment so perfekt! Deshalb denke ich manchmal, dass es doch genau jetzt schade ist, zu gehen. Im nächsten Moment aber freue ich mich wieder wahnsinnig auf den Austausch. Stimmungsschwankungen gehören anscheinend auch noch zum Leben eines zukünftigen Austauschschülers.. Ein Phänomen, welches auch all die Anderen aus meiner Klasse, die ein Austausch machen (wir sind sechs) bemerkt haben. Genau so wie man denkt, dass es doch jetzt gerade super läuft und man nicht gehen will.
Das Folgende Zitat trifft das, was ich sagen will ganz genau:
Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Sachen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen